Der FSV war geschockt, lediglich Markus Feulner brachte in der ersten Spielhälfte noch zwei Torschüsse zustande (32./44.). Werder agierte spielerisch ausgereift und hatte durch einen Heber Diegos aus 35 Metern (35.) und einen Konter über Hunt (45.) Möglichkeiten zum 0:4. Das hatte Diego kurz zuvor bereits erzielt. Doch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer gab den Treffer wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht (44.) – eine Fehlentscheidung.
Drei Werder-Tore in der Schlussviertelstunde
Nach dem Seitenwechsel nahm Werder zunächst den Fuß vom Gas. Mainz fand ein wenig besser in die Partie. Außer einer misslungenen Flanke des eingewechselten Azaouagh, die auf dem Außennetz landete (54.), brachten die Gastgeber dabei lange kaum Zwingendes zustande. Das änderte sich mit einem Freistoß in der 74. Minute, den Azaouagh aus 22 Metern zum 1:3 im rechten oberen Torwinkel unterbrachte.
Werder schlug sofort zurück. Nachdem Klose an Wache gescheitert war, drückte Hunt den Abpraller aus elf Metern zum 1:4 über die Linie (75.). Naldo steuerte per Kopf nach Flanke von Diego von der rechten Seite wenig später das 1:5 bei (80.). Nachdem der eingewechselte Ivan Klasnic eine Klassevorarbeit seines "Jokerkollegen" Mohamed Zidan ungenutzt gelassen hatte (85.), beendete Diego mit einem von Manuel Friedrich abgefälschten Distanzschuss zum 1:6 den Torreigen (89.). Der Brasilianer traf im fünften Pflichtspiel hintereinander. Genauso lang ist inzwischen Werders Siegesserie.
Von Martin van de Flierdt