Tore von Micoud und Ismaël: Werder schlägt BVB 2:0

Valerian Ismael machte den Bremer Sieg mit seinem Treffer zum 2:0 perfekt.
Profis
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Der deutsche Meister Werder Bremen hat sich in der Bundesliga zurückgemeldet: Nach vier sieglosen Spielen in Folge gelang den Bremern am 15. Spieltag ein 2:0-Erfolg über Borussia Dortmund. Johan Micoud brachte die Hausherren mit einem Abstaubertor in der 32. Minute in Führung, die sein Landsmann Valerien Ismaël nach der Pause per Kopf noch ausbauen konnte (57.). Die Grün-Weißen waren über die gesamte Spieldauer das dominierende Team und gingen am Ende verdient als Sieger vom Platz.

Cheftrainer Thomas Schaaf änderte seine Mannschaft im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand lediglich auf einer Position. Daniel Jensen kam für den Schweizer Ludovic Magnin ins Team und übernahm die rechte Seite in der Mittelfeldraute. Tim Borowski rückte wieder auf die linke Seite.

Vor über 40.000 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Weser-Stadion waren es die Gäste, die nach drei Minuten für den ersten Aufreger sorgten. Senesie legte den Ball im Strafraum der Bremer schön ab auf Florian Kringe. Der Ex-Kölner zögerte nicht und drosch das Leder aus halbrechter Position einen Meter über das Tor. Wer jetzt geglaubt hatte, dass Werder aufwachen würde, der sah sich getäuscht. Der deutsche Meister fand zunächst nicht zu seinem gefürchteten Kombinationsspiel und agierte (untypisch) mit vielen hohen Bällen. Der BVB beschränkte sich immer wieder darauf, das Tempo zu verschleppen und stellte seine Offensivbemühungen ab der zehnten Minute beinahe komplett ein.

Klasnic verletzt vom Platz

Die Grün-Weißen kamen in der 19. Minute zu ihrer ersten erwähnenswerten Gelegenheit. Ein Ismael-Freistoß aus halblinker Position landete in den Armen von Keeper Roman Weidenfeller (19.). Kurz darauf musste Cheftrainer Thomas Schaaf das erste Mal wechseln. Stürmer Ivan Klasnic landete nach einem Zweikampf so unglücklich auf seiner rechten Schulter, dass er nicht weiterspielen konnte. Für den Kroaten betrat Angelos Charisteas den Rasen (23.).

Erst nach einer guten halben Stunde wurde das Spiel besser, was in erster Linie an den Bremern lag, die jetzt mehr und mehr die Initiative ergriffen und das Tempo verschärften. Folgerichtig erarbeiteten sich die Norddeutschen nun auch gute Chancen. Zunächst war es Miro Klose, der BVB-Keeper Weidenfeller mit einem Schuss aus spitzem Winkel prüfte (30.), wenig später verpasste der eingewechselte Charisteas (nach Borowski-Flanke) das Tor der Dortmunder nur knapp (31.) Wieder nur eine Minute danach war es dann soweit: Kapitän Frank Baumann verlängerte mit dem Kopf einen langen Pass von Paul Stalteri. Die Volleyabnahme von Miroslav Klose konnte Weidenfeller nur abklatschen lassen, so dass der in der Mitte freistehende Johan Micoud ohne Mühe zum 1:0 für Werder abstauben konnte.

Der Führungstreffer wirkte wie eine Befreiung für den deutschen Meister, der vor der Pause noch einmal mächtig aufdrehte. In der 40. Minute hätte Petri Pasanen um ein Haar sein zweites Bundesliga-Tor erzielt, aber der Kopfball des Finnen (nach Micoud-Ecke) zischte einen halben Meter über die Querlatte. Auch der BVB tauchte kurz vor dem Halbzeitpfiff erstmals wieder gefährlich vor dem Bremer-Gehäuse auf. Dede stocherte das Leder im Strafraum zu Rosicky, doch sein Schuss trudelte am linken Pfosten vorbei ins Toraus (43.).

Ismael trifft per Kopf zum 2:0

Unmittelbar nach dem Wechsel hätte ein Fehler von Paul Stalteri fast zum Ausgleich für die Borussia geführt. Der Kanadier vertändelte die Kugel in Höhe der Mittellinie, Senesie ging auf und davon und hatte nur noch Andi Reinke vor sich. Dortmunds Stürmer suchte allerdings zu früh den Abschluss, Werders Goalie konnte den Distanzschuss im Nachfassen parieren. Danach diktierten die Bremer wieder das Spielgeschehen und schnürten die Gäste in deren eigener Hälfte ein. Werder wollte jetzt die Entscheidung und wurde belohnt. Micoud flankte einen Freistoß von der rechten Seite in den Fünfmeterraum. Ismael sprang im Duell mit Koller und Kehl am höchsten und köpfte gekonnt zum 2:0 ein (57.).

In der Folgezeit taten die Grün-Weißen nicht mehr als nötig und verwalteten den Zwei-Tore-Vorsprung. Der BVB kombinierte in dieser Phase der Partie recht ansehnlich bis zum Strafraum der Norddeutschen, gute Tormöglichkeiten ergaben sich bei den Angriffsbemühungen der Gäste dennoch kaum. Für ein Highlight auf der anderen Seite sorgte in der 69. Minute der Däne Daniel Jensen, der einen Konter über Micoud und Charisteas mit einem strammen Rechtsschuss aus 18 Metern abschloss. Im letzten Moment wurde die Kugel von einem Abwehrspieler der Borussen zur Ecke abgewehrt. In der Schlussphase beschränkte sich Werder auf einige wenige Vorstöße, ließ aber vor dem Tor die letzte Konsequenz vermissen. Borussia Dortmund war an diesem Nachmittag zu harmlos, um die Bremer-Hintermannschaft ernsthaft in Gefahr zu bringen. So reichte dem Team von Thomas Schaaf eine durchschnittliche Leistung, um endlich wieder einen Heimsieg feiern zu können.

Klaus Bellstedt

Werder Bremen: Reinke - Pasanen, Ismaël, Baumann, Stalteri (87. Schulz) - Ernst, Jensen (69. Magnin), Borowski, Micoud - Klose, Klasnic (23. Charisteas).

Borussia Dortmund: Weidenfeller – Madouni (64. Ricken), Brzenska, Wörns, N. Jensen - Kringe, Kehl, Dede (55. Kruska) - Rosicky - Senesie (55. Steegmann), Koller.

Tore: 1:0 Micoud (32.), 2:0 Ismaël (57.).

Gelbe Karten: Charisteas (Werder), Wörns, Koller (beide Borussia Dortmund)

Schiedsrichter: Lutz-Michael Fröhlich (Berlin)
Weser-Stadion: 40.702 Zuschauer

Torschüsse: 16 : 13
Ecken: 8 : 2
Flanken 10 : 5
Ballkontakte: 52% : 48%
Gewonnene Zweikämpfe: 48% : 52%
Fouls: 21 : 28
Abseits: 6 : 7 (alles aus Werder-Sicht)

Die meisten Torschüsse: Ismael, Klose, Borowski (alle Werder) je 3 x – Rosicky, Ricken, Kruska, Steegmann (alle Borussia Dortmund) je 2 x

Die meisten Torschussvorlagen: Micoud, Charisteas (beide Werder) 4 x – Niclas Jensen (Borussia Dortmund) 3 x

Die meisten Ballkontakte: Stalteri (Werder) 74 x – Niclas Jensen (Borussia Dortmund) 67 x

Die Zweikampfstärksten: Baumann (Werder) 66 % - Koller (Borussia Dortmund) 65 %.

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