Das perfekte Drehbuch

Michael Zetterer und der perfekte Nachmittag in seiner Geburtsstadt

Michael Zetterer feiert vor der Gästekurve.
Der gebürtige Münchner Zetterer blieb bei den Bayern ohne Gegentor (Foto: W.DE).
Profis
Montag, 22.01.2024 / 10:00 Uhr

Von Moritz Studer

Das Drehbuch hätte Michael Zetterer selbst nicht besser schreiben können: Dort, wo er einst mit seinem Vater auf der Tribüne saß, steht er nun zwischen den Pfosten. Und obwohl Zetterer und Werder kaum jemand einen Sieg beim FC Bayern zugetraut hätte, weist der Underdog den großen Meisterschaftsfavoriten in die Schranken. Ein Teil einer exzellenten Mannschaftsleistung steuert der Torhüter bei, der im Notfall als sicherer Rückhalt die Null festhält. Und auf der Tribüne sitzt die stolze Familie, die 90 Minuten mitgefiebert hat. „Das ist eine Geschichte“, sagt Zetterer, „die nur der Fußball schreibt.“

Das leichte Kribbeln, die Aufregung und die Vorfreude kann der gebürtige Münchner sofort ablegen. Auf dem Platz ist der Rahmen dieses Spiels ausgeblendet, der Fokus auf die Aufgabe steht im Vordergrund. „Wir waren von der ersten Minute an da und die Stimmung auf und neben dem Platz war brutal – da haben wir schon gemerkt, dass es ein besonderes Spiel werden kann“, erzählt Zetterer nach den zurückliegenden 90 Minuten. „Umso länger die Null steht, desto größer wird die Tür, durch die man durchgehen kann. Weil wir hier seit so langer Zeit nicht mehr gewonnen haben, tut es doppelt gut, dass diese Serie ein Ende gefunden hat.“

Nach dem Schlusspfiff liegen sich die Spieler in den Armen und feiern vor ihrer Gästekurve. Diese Erinnerung ist den Grün-Weißen nicht mehr zu nehmen. Umso glücklicher ist Zetterer, dass er aus diesem Anlass viele Freunde und die Familie mit Karten versorgt hat. „Die sind alle stolz auf mich und können auch als Münchner heute sehr gut damit leben, dass wir zu Null gespielt und gewonnen haben“, lächelt Zetterer, der damit seine eigene Zielvorgabe erfüllt hat. „Es ist ein schön, diesen Moment mit ihnen teilen zu können.“

Zum Abschluss des Tages erfüllte sich auch Werders Nummer 30 noch einen persönlichen Wunsch: Er tauschte sein Trikot mit Weltmeister Manuel Neuer, der an diesem Tag den einen Gegentreffer mehr hinnahm als sein Pendant. „Das war ein besonderer Moment“, kommentiert Zetterer. „Wir haben uns kurz ausgetauscht, er ist ein sehr feiner Kerl.“ Sicherlich kann dieser Sieg mit seinen vielen Erlebnissen Drumherum weitere Kräfte freisetzen. Denn schon in der nächsten Woche beginnt das Spiel wieder bei 0:0. „Der Sieg ist schön“, sagt „Zetti“, „aber er bringt nicht viel, wenn du dann nicht nachlegst.“  

 

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