Der Tag danach

Werder muss den Frust des Pokalspiels abschütteln

Romano Schmid fasst sich an den Kopf.
Nach dem Pokal-Aus müssen die Köpfe wieder aufgerichtet werden (Foto: W.DE).
Profis
Sonntag, 13.08.2023 / 09:00 Uhr

Von Moritz Studer

Enttäuschung, Frust, Leere. Das späte Gegentor und der Schlusspfiff inmitten der Kölner Jubel-Ekstase war ein Stich ins grün-weiße Herz. Sicherlich erschwert der frühe Platzverweis gegen Amos Pieper die Einordnung des Pokal-Ausscheidens beim FC Viktoria Köln (2:3), gleichzeitig waren sich alle Akteure einig, dass die Unterzahl nicht der alleinige Grund der Niederlage war. „Bei den Gegentoren waren wir nicht in Unterzahlsituationen“, erklärt Cheftrainer Ole Werner, „sondern kommen zu spät oder mit zu wenig Intensität.“ Mit einem schweren Rucksack ging es zurück nach Bremen.

Der Gang in die Fankurve ist sicherlich kein leichter. In die enttäuschten Gesichter des Anhangs zu blicken, dem man so gerne einen Sieg geschenkt hätte. Stattdessen ist die Vorfreude auf die neue Saison in nur 90 Minuten einer gewissen Anspannung gewichen. „Wir müssen einen guten Mittelweg finden, uns gegenseitig ehrlich zu kritisieren, uns dabei aber nicht zu zerstören“, erklärt Niclas Füllkrug das Herangehen an die Analyse. „Wir haben Köln mehr ins Spiel geholt, als sie drin waren. Gegen einen Drittligisten muss es bei zwei Führungen unser Anspruch sein, auch mit einem Mann weniger das Spiel zu gewinnen.“

Die Niederlage reißt ein stückweit die Wunden auf, mit denen der SVW in die Sommerpause gegangen ist. Denn die Grün-Weißen zeigten über weite Strecken der Begegnung eine ordentliche Vorstellung, brachten sich in minimalen Frequenzen jedoch um den Lohn. „Ich kann der Mannschaft vom kämpferischen und läuferischen keinen Vorwurf machen“, resümiert Ole Werner. „Unser Job ist es, zu analysieren und den Kopf freizubekommen. Denn am Freitag steht das nächste Highlight vor der Tür.“

Sicherlich wird diese Analyse schärfer ausfallen. Der Tag danach ist nie einfach. Dennoch gehört es im Fußball auch dazu, den Blick nach Rückschlägen wieder nach vorne zu richten. „Wir haben nicht viel Zeit zu trauern“, weiß Anthony Jung. „Am Freitag ist das nächste Spiel.“ Mit dem FC Bayern München wartet auf die Werner-Elf die schwerstmögliche Aufgabe zum Bundesliga-Auftakt. Für die kommende Trainingswoche ist eine Mischung daraus gefragt, die richtige Lehre aus der Niederlage zu ziehen und nicht an allem zu zweifeln. Einen Haken dahinter zu machen, ist entscheidend.

 

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