Eine gute, aber spät getrübte Hinrunde

Nach dem Union-Heimspiel zogen Trainer und Spieler ein Hinrunden-Fazit

Ole Werner an der Seitenlinie gegen Union Berlin.
Der SV Werder hat die Hinrunde mit 21 Punkten auf dem elften Platz abgeschlossen (Foto: W.DE).
Profis
Donnerstag, 26.01.2023 / 12:15 Uhr

Von Moritz Studer

Klar, mit den vier Niederlagen am Stück will zum Hinrunden-Abschluss nicht wirklich Freude aufkommen. Und dennoch hätten wir vor der Saison vermutlich alle den elften Platz und noch viel mehr die 21 Punkte zum 17. Spieltag unterschrieben. „Wir wissen, um was wir spielen“, betont Ole Werner im Gespräch mit den Medienvertreter:innen nach dem Heimspiel gegen Union Berlin. „Uns ist vom ersten Tag klar gewesen, dass es Phasen gibt, in denen der Wind von vorne kommt.“ Denn mit ein bisschen Abstand hat die Werner-Elf eine vorzeigbare Saisonhälfte gespielt. 

Die Spieler selbst sind häufig ihre größten Kritiker. Leonardo Bittencourt hob zum Beispiel hervor, dass die Mannschaft sich noch mehr steigern könne, als sie es gegen Union Berlin (1:2) gezeigt hat. Trotzdem will der 29-Jährige auch nicht verleugnen, dass seine Teamkollegen und er eine ansprechende, erste Saisonhälfte gespielt haben. „Im Moment habe ich das Gefühl, dass alles in Grund und Boden geredet wird“, sagt Bittencourt in der Mixed Zone. „Viele vergessen, wo wir herkommen. Wir haben als Aufsteiger 21 Punkte geholt – da geht es anderen deutlich schlechter.“ Es geht um eine Mischung einerseits stolz auf das Erreichte zu sein, gleichzeitig aber auch zu wissen, dass das Ziel damit noch nicht erreicht ist. 

Das Team selbst ordnet den bisherigen Saisonverlauf realistisch ein. Natürlich sei auch für Innenverteidiger Amos Pieper das Gefühl nach dem 9. Spieltag, als die Grün-Weißen in Hoffenheim gewannen und zwei Drittel ihrer aktuellen Punktzahl auf dem Konto hatten, deutlich besser gewesen. „Wir haben uns vor dem Spiel gegen Union aber gesagt, dass wir aus einer guten, eine sehr gute Hinrunde machen können“, verrät der 25-Jährige am WERDER.TV-Mikrofon. „Auch wenn es sich jetzt nach der Niederlage anders anfühlt, ist es für uns als Mannschaft in Ordnung, wo wir stehen.“

Die Hinrunde ist nun vorbei. Der Blick geht nach vorne. Das Trauma des Bundesliga-Abstiegs 2021 hat bei vielen Fans sicherlich seine Spuren hinterlassen. Werder geriet in einen Negativstrudel, kam dort nicht mehr heraus und stieg ab. Eine Parallele zur aktuellen Situation sieht Cheftrainer Werner aus guten Gründen aber nicht. „Ehrlicherweise ist es mir vollkommen egal, was vor zwei Jahren war, weil die Voraussetzungen völlig anders sind“, erklärt der Fußball-Lehrer mit Nachdruck. „Wir sind Aufsteiger und haben 21 Punkte – gerade befinden wir uns in einer Phase, in der wir vier Spiele nicht gewonnen haben. Wenn ich davon schon die Hosen voll hätte, wäre mir nicht zu helfen. Und ich habe auch null Komma null das Gefühl, dass das bei den Spielern so ist.“

ZU DEN SPIELER-STATISTIKEN

 

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