Piepers Wechselbad der Gefühle

Der 25-Jährige erzielte gegen Union seinen ersten Treffer für Werder

Amos Pieper läuft über den Platz.
Amos Pieper erzielte erst sein erstes Werder-Tor, dann unterlief ihm ein Fehler (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 25.01.2023 / 23:54 Uhr

Von Moritz Studer

Amos Pieper schlägt vor Wut auf den Boden. Es darf nicht wahr sein. Gerade wurde der Innenverteidiger noch von seinen Teamkollegen für seinen ersten Treffer im Werder-Trikot geherzt, nun unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler - zum Ausgleich. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Am Ende überwog bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin die Enttäuschung. Dabei hatte doch alles so gut angefangen.

Nachdem Amos Pieper in Köln zunächst auf der Bank Platz nahm, kehrte er für das Heimspiel gegen die Eisernen zurück in die Startelf. Die Defensive stand gut, dann schaltete sich Pieper in die Offensive ein. Nach einem Freistoß von Marvin Ducksch stieg der Innenverteidiger hoch und ließ das Leder zur zwischenzeitlichen Führung über den Kopf rutschen. Mit ausgebreiteten Armen lässt Pieper seinem Jubel freien Lauf. Endlich. Das erste Tor für Werder. Mehr ging zu diesem Zeitpunkt des Spiels nicht. 

Amos Pieper mit ausgebreiteten Armen.
Da war die Welt noch in Ordnung: Amos Pieper nach seinem Tor (Foto: W.DE).

Nur vier Minuten später stand der Sommerneuzugang wieder im Mittelpunkt. Die Euphorie war schnell verflogen. Ein Rückpass auf Jiri Pavlenka geriet zu kurz, daraufhin staubte Janik Haberer zum Ausgleich ab und bestrafte die Nachlässigkeit umgehend. „Es lagen nur wenige Minuten dazwischen“, ärgert sich Pieper. „Für den Moment wiegt der Fehler schwerer als das Tor. Jetzt, ein paar Minuten nach Abpfiff tut es weh, weil es uns Punkte gekostet hat.“

Seine Teamkollegen wollten ihm dennoch keinen Vorwurf machen. „Es passieren Fehler“, sagt Kapitän Marco Friedl. Für Cheftrainer Ole Werner ist Pieper sonst „ein sehr verlässlicher Spieler, der der Mannschaft auf und neben dem Platz guttut“. Auch von Leonardo Bittencourt bekommt der Blondschopf aufmunternde Worte. „Das ist Fußball. Es passieren Fehler“, sagt Werders Nummer „10“. „Heute hat es ihn getroffen. Amos weiß aber, dass wir eine Mannschaft sind, in der jedem Fehler passieren können.“

Seine Teamkollegen werden ihm helfen, schnell einen Haken dahinter zu machen. Es sind Fehler, die die Grün-Weißen im Kollektiv schnell abstellen wollen. Denn schon am Samstag steht gegen Wolfsburg das nächste Heimspiel auf dem Plan. 

 

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