Crunchtime am letzten Spieltag - der Tag der Entscheidung

Die wichtigsten und emotionalsten letzten Spieltage des SV Werder

Die Werder-Spieler stehen auf einem Banner auf dem "This is Osterdeich" steht.
Gegen Frankfurt feierte der SVW am 34. Spieltag 2016 den Klassenerhalt (Foto: W.DE).
Profis
Mittwoch, 11.05.2022 / 17:06 Uhr

Von Fiona John

Letzte Spieltage sind immer etwas Besonderes. Häufig ziehen sich die spannendsten Entscheidungen bis zum großen Saisonfinale am 34. Spieltag. Freud und Leid liegen so nah beieinander wie an keinem anderen Tag. Für Werder steht am Sonntag, 15.05.2022, 15.30 Uhr (live auf Sky und im betway Live-Ticker auf WERDER.DE) ein ebenso entscheidender Matchday an, bei dem es um den wichtigsten Schritt in dieser Saison geht: den Wiederaufstieg in die erste Bundesliga. Um Tabellenplatz zwei und damit den direkten Aufstiegsrang zu sichern reicht den Grün-Weißen ein Punkt. Doch nicht zum ersten Mal wird es ein Herzschlagfinale mit einer wichtigen Entscheidung für den SVW am letzten Spieltag geben – davon gab es in Werders Historie schon einige, auf die wir noch einmal zurückblicken wollen.

Der wohl jüngste, alles entscheidende letzte Spieltag, der allen Werder-Fans im Gedächtnis geblieben sein dürfte, war 2016 gegen Frankfurt. Vor dem Spiel ging es für beide Mannschaften darum, den Klassenerhalt zu sichern – Werder stand auf dem Relegationsrang und brauchte einen Sieg, Frankfurt mit einem Punkt mehr auf Platz 15 reichte ein Unentschieden. Mit einem emotionalen Busempfang gaben die Werder-Fans den Spielern vor der Partie sowohl Rückhalt als auch einen besonderen Push vor der Partie. Doch das Duell blieb lange offen. Erst zwei Minuten vor Schluss gelang der Lucky Punch mit einem Tor von Papy Djilobodji – und im wohninvest WESERSTADION brachen alle Dämme. Werder hielt im letzten Moment die Klasse, während Frankfurt in die Relegation musste.

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Champions League, Qualifikation und Meisterschaft

In der Saison 2005/06 war das Duell am letzten Spieltag gleich in mehrfacher Hinsicht besonders, denn es hieß Werder Bremen gegen den Hamburger SV. Im Nordderby sollte sich entscheiden, welcher der beiden Rivalen den direkten Einzug in die UEFA Champions League feiern durfte und wer den Umweg über die Qualifikation nehmen musste. Die Ausgangslage stand eher zugunsten des HSV: Die Hamburger belegten mit einem Punkt Vorsprung Platz zwei, Werder lag dahinter auf Rang drei. Das Spiel in der rund 100 Kilometer entfernten Hansestand begann mit mehr Spielanteilen für den SVW, der nach 27 Minuten mit einem Tor von Ivan Klasnic in Führung ging: Dadurch tauschten die Kontrahenten in der Blitztabelle die Plätze. Für 33 Minuten stand Werder sicher in der Champions League, ehe die Gastgeber ausglichen und die alte Konstellation wiederherstellten. Die Bremer ließen sich davon aber nicht beirren, arbeiteten weiter in Richtung Hamburger Tor, bis Miroslav Klose der erneute Führungstreffer gelang. Wenige Minuten vor Schluss hätte Tim Borowski mit einem Elfmeter den Deckel draufmachen können, doch der Mittelfeldspieler vergab und ließ Spieler und Fans bis zum erlösenden Abpfiff zittern. Werder zog mit dem Sieg am HSV vorbei und sicherte sich den Einzug in die Champions League.

Als Doublesieger startete der SV Werder in die Saison 2004/05. Vor dem letzten Spieltag stand die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf allerdings nur auf Rang 5 der Tabelle, hatte den direkten Einzug in die UEFA Champions League verpasst und auch die Aussichten auf den Qualifikationsrang waren nicht sonderlich vielversprechend. Der VfB Stuttgart musste als Tabellendritter beim bereits feststehenden Meister FC Bayern ran, während Hertha BSC als Vierter gegen den Tabellenzehnten Hannover 96 spielte. Für den SVW ging es am letzten Spieltag zum 1. FC Kaiserslautern. Um zumindest die Qualifikation für die Königsklasse zu erreichen, war für die Bremer ein Sieg in Rheinland-Pfalz Pflicht, während Stuttgart und Hertha nicht gewinnen durften. Tatsächlich leisteten Bayern und Hannover Schützenhilfe, womit es einzig und allein an den Werderanern lag, Rang 3 mit einem Erfolg perfekt zu machen. Früh in der Begegnung zeigten Borowski, Valdez und Co. ihren Siegeswillen und brachten ihre Mannschaft in Führung, um die bestehende Minimalchance zu nutzen. Auch vom Anschlusstreffer der ‚Roten Teufel‘ ließ sich das Team nicht beirren und verwaltete die Führung bis zum Abpfiff.

Der wohl bisher wichtigste letzte Spieltag in Werders Geschichte dürfte sich 1993 ereignet haben. Bis zum Saisonfinale lieferte sich der SVW ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem FC Bayern, mit dem man seit dem 30. Spieltag punktgleich war. Lediglich mit einem Tor Vorsprung in der Differenz ging Werder als Tabellenführer ins Fernduell. Während der FCB nicht zu hoch gegen Schalke siegen durfte, musste Werder beim VfB Stuttgart gewinnen. In der ersten Hälfte gelang es dem SVW nicht, in Führung zu gehen, doch die Nachricht aus Gelsenkirchen, dass Bayern zurücklag, hatte sich bereits bis Stuttgart herumgesprochen. Nur 30 Sekunden nach Wiederanpfiff brachte Bernd Hobsch, der später noch ein Tor vorbereiten und ein weiteres selbst erzielen sollte, den SVW endlich in Front. Die Meisterschaft war eine Zeit lang schon zum Greifen nah, doch dann gab es noch einmal Aufregung: Bayern hatte das Spiel gedreht und lag gegen Gelsenkirchen vorne. Der Schalker Ausgleich erlöste die Werderaner, die nach Schlusspfiff ausgelassen die dritte Meisterschaft in der Geschichte des SVW feierten.

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