Nach Ende seiner Tätigkeit im operativen Werder-Geschäft wechselte Willi Lemke im Jahr 1999 wieder in die Politik, arbeitete zunächst als Bremer Senator für Bildung und Wissenschaft (1999 – 2007) und dann als Senator für Inneres und Sport (2007 – 2008). Dem SV Werder blieb er weiterhin treu und gehörte insgesamt 17 Jahre dem Aufsichtsrat an. Von 2005 bis 2014 führte er das Gremium als Vorsitzender an.
Im April 2008 betrat Willi Lemke die große internationale Bühne, als ihn der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Sonderberater für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung ernannte. In dieser Funktion trug Lemke fortan nicht nur seinen Namen, sondern immer auch die Hansestadt Bremen und den SV Werder in die Welt. Er half dabei, durch den Sport Brücken zu bauen, Menschen zusammenzuführen, Frieden zu stiften. Er initiierte und unterstützte verschiedene Projekte und sagte über seine Tätigkeit für die Vereinten Nationen einst: „Diese Arbeit befriedigt mich unendlich. Ich erfahre damit eine große Sinnhaftigkeit.“
Klar, dass Willi Lemke noch immer mit dem SV Werder fiebert, jubelt, leidet, sich kritisch mit den Grün-Weißen auseinandersetzt und über sich sagt: „Ich werde immer Werderaner bleiben.“ Auch das eigene Sporttreiben spielt – wie in seinem gesamten Leben – weiterhin eine wichtige Rolle: Der ehemalige deutsche Schülermeister mit der 4x100-Meter-Staffel und passionierte Marathonläufer lässt sich auch heute das regelmäßige Laufen nicht nehmen – gerne immer wieder in Verbindung mit einem karitativen Zweck. Kein Wunder, dass Willi Lemke auch nach einem dreiviertel Jahrhundert Lebenszeit drahtig und fit daherkommt wie eh und je. Und wenn er nicht gerade läuft oder dem SV Werder die Daumen drückt, dann spendet der überzeugte Bremer zum Beispiel Bäume für den Bremer Bürgerpark oder genießt das Familienleben mit Ehefrau Heide, den Kindern und Enkelkindern.
Alles Gute zum 75. Geburtstag und auf viele weitere Lebensjahre, Willi!