WERDER.DE: Du hast in den letzten Tagen immer wieder betont, wie entspannt du bist und, dass du auf gar keinen Fall Druck ausüben würdest. Jetzt mal unter uns: Ein bisschen aufgeregt warst du aber schon, oder?
Florian Kohfeldt: „Nein, tatsächlich war ich das nicht. Ich stand im ständigen Austausch mit Frank und war zu jeder Zeit informiert. Natürlich ist mir meine persönliche Situation nicht egal. Es ging aber in erster Linie darum, die bestmögliche Lösung für den Verein zu finden. Mit jeder Entscheidung, die für Werder die beste gewesen wäre, hätte ich leben können.“
WERDER.DE: Und wann hast du von der für dich positiven Entscheidung erfahren?
Florian Kohfeldt: „Am Donnerstagabend haben wir zum ersten Mal konkreter darüber gesprochen und am Freitag mit meinem Trainerteam final letzte Klarheit geschaffen. Dass diese Entscheidung auch kritisch gesehen werden kann, ist für mich absolut nachvollziehbar. Wir können die Realität bei Werder Bremen nicht ausblenden. Ich bin faktisch der dritte U 23-Trainer hintereinander, der befördert wird. Wichtig ist in meinen Augen deshalb, dass wir jetzt geschlossen auftreten: Mannschaft, Trainerteam, Geschäftsführung, alle Mitarbeiter des Vereins und das Umfeld. Das, was wir schon einmal geschafft haben, wollen wir nochmal schaffen. Wir brauchen am Sonntag einen Kraftakt mit einer Energie, die vermutlich nur das Weser-Stadion entfachen kann.“
WERDER.DE: Die Aufgabe ist in der Tat eine sehr schwierige. Wie geht ihr sie als Trainerteam an?
Florian Kohfeldt: „Wir werden die nächsten Tage und Wochen weiterhin kommunikativ mit der Mannschaft arbeiten, Verbesserungsvorschläge einbringen, loben und wenn nötig kritisieren. Momentan sind wir dabei, auf Basis der Analyse einen Plan für Hannover zu entwickeln. Wir wollen, dass die Mannschaft spielt, wofür wir als Werder Bremen stehen: einen attraktiven Fußball, der sich nach vorne orientiert. Aber dieser Fußball muss erfolgreich sein. Den Weg, den wir in Frankfurt in der ersten Halbzeit eingeschlagen haben, wollen wir weitergehen.“