Eine Wohnung hat der 23-Jährige ebenfalls bereits gefunden. Vergangenen Donnerstag half die Familie beim Einzug. „Ich beginne mich einzuleben“, sagt er. Den Orientierungssinn gilt es dagegen noch etwas zu schärfen. Sein neues Zuhause in Schwachhausen bleibt unerspäht. Einen großen Balkon hat es – und Augustinsson kann es gar nicht erwarten, darauf endlich „zu grillen und unter freiem Himmel zu essen. Ich habe mir fest vorgenommen, besser grillen zu können und freue mich schon, wenn ich das in ein paar Wochen perfektioniert habe“, sagt er mit einem Schmunzeln. Ehrgeizig, dieses Attribut eilt ihm nicht umsonst weit voraus.
In Bremen, in der Stadt, dessen besondere Beziehung zur Weser einem aus der Luft in einzigartiger Weise bewusst wird, fühlte sich Augustinsson sofort wohl. Den Einklang aus Stadt und Wasser kennt der Schwede aus seinem Geburtsort Stockholm. „Mir ist das vertraut, aber hier ist man irgendwie noch näher dran, sieht das Wasser jeden Tag.“ Er mag es, am Ufer zu sitzen. Schon einige Male hat er die Mittagspause beim Lunch mit seiner Freundin direkt an der Weser verbracht. „Das ist sehr entspannend, Wasser beruhigt mich.“
In seiner Kindheit ging es mit den Eltern oft ins Sommerhaus. „Häufig schwammen wir oder angelten“, erinnert er sich. Vater und Bruder würden sich sicher freuen, wenn sie wüssten, dass die Sehnsucht nach dem Fischen noch immer in 'Ludde' schlummert. „So gut wie die bin ich aber nicht“, beschwichtigt er.
Zurück auf festem Boden. „Zehn von zehn Punkten“ würde der Neu-Bremer dem 40-minütigem Flug über sein neues Zuhause geben. „Die Stadt und das Stadion so von oben zu sehen, war unglaublich“, sagt Augustinsson, während in seinem Rücken das Rattern der Propeller langsam verstummt.