51. Min.: Gnabry wird auf die Grundlinie geschickt, kein Frankfurter kann den folgenden Flachpass klären, wodurch Junuzovic aus spitzem Winkel plötzlich zum Abschluss kommt und knapp links verzieht.
52. Min.: TOR, 1:1-Ausgleich, Alexander Meier. Grillitsch fälscht einen Frankfurter Pass unglücklich in den Lauf von Meier und der soeben erst eingewechselte etatmäßige Kapitän der Eintracht lässt sich diese Chance gegen den machtlosen Wiedwald nicht entgehen.
53. Min.: Werder reagiert umgehend. Zunächst wird Kruse aus aussichtsreicher Position geblockt, genauso ergeht es Junuzovic, der den Abpraller flach ins rechte Eck schieben wollte.
57. Min.: Puuh, Wiedwald mit einer Klassetat! Nachdem Garcias vollkommen missglücktes Rückspiel per Kopf wiederum Meier bediente, bleibt Wiedwald im Eins-gegen-Eins mit dem Torschützen lange stehen und bewahrt sein Team vor einem Rückstand.
60. Min.: Drittes Kapitel im kleinen Privatduell und erneut geht Wiedwald als Sieger daraus hervor, weil er Meiers nächste große Möglichkeit nach Chandlers Vorlage mit einem Blitzreflex entschärft.
66. Min.: Erneut bricht Chandler über die rechte Seite durch, seine anschließende scharfe Eingabe löst in Werders Fünfmeterraum höchste Unruhe aus; erst versucht Hrgota abzustauben, dann Meier, schlussendlich klärt Gebre Selassie im letzen Augenblick.
72. Min.: Neun Monate war Philipp Bargfrede nach seiner Meniskusverletzung ausgefallen, nun endlich kehrt auch der Mittelfeldspieler auf den Bundesligarasen zurück und ersetzt Grillitsch.
75. Min.: Zentimeter fehlen Claudio Pizarro zu seinem ersten Saisontor, weil Hradecky den Abschluss des Peruaners aus der Drehung noch gerade so mit den Fingerkuppen über seinen Kasten lenkt. Allerdings hatte Frankfurts Keeper selbst die Szene mit einer fatal verunglückten Spieleröffnung heraufbeschworen.
86. Min.: Das Spiel steht weiterhin auf Messers Schneide. Passiert noch etwas oder bleibt es beim leistungsgerechten Unentschieden?
90. Min.: Tor, 2:1 für Frankfurt, Aymen Barkok. Unfassbar! Was für ein Nackenschlag für die Grün-Weißen unmittelbar vor der anbrechenden Nachspielzeit. Barkok, kaum eine Viertelstunde auf dem Feld, schlenzt mit links aus 20 Metern unhaltbar ins linke Eck.
90. + 3 Min.: Abpfiff im Weser-Stadion. Die Grün-Weißen konnten nicht mehr reagieren.
Fazit: Frankfurts solide und gut strukturierte Spielanlage war unverkennbar; auch in Bremen trugen sie diese mit dem entsprechenden Selbstbewusstsein aus ihrer bislang so überzeugenden Saison vor. Wirkliche Torgefahr beschworen die Gäste jedoch anfänglich vornehmlich aus der Distanz hervor. Nach einer halben Stunde hatte dann auch die neu formierte Offensive der Bremer ihre Findungsphase überwunden. Dank teils ansprechenden Passpassagen erhöhten die Grün-Weißen mehr und mehr den Druck und wurden dafür von Grillitschs tollem Tor belohnt. Mit Wiederbeginn nahmen die Torraumszenen auf beiden Seiten noch einmal zu, allerdings profitierte davon einstweilen nur die SGE in Person von Alex Meier. Sowohl Felix Wiedwald als auch dessen Gegenüber Lukas Hradecky wurden in der Folge durch tolle Paraden zu prägenden Akteuren des flotten, offensivfreudigen und bis zum Schluss komplett offenen Schlagabtauschs beider Kontrahenten. Allerdings sollte an diesem Abend den Gästen noch der entscheidende Lucky Punch vorbehalten bleiben.