46. Min.: TOOOOOOOOOOOOR, 2:2 für den SVW, Fin Bartels. Was für ein Start in den zweiten Durchgang. Der zur Pause eingewechselte Gnabry legt nahe der Mittellinie auf Junuzovic, der direkt über links in den freien Raum schlägt, den Kruse bereits anvisiert hatte, sich daraufhin den schwierigen, hohen Ball seines Kapitäns wunderbar in den Lauf legt, allein bis zur Grundlinie durchstartet, dort noch einen Dortmunder Verteidiger aushebelt, um dann den mitgelaufenen Bartels zu bedienen, der sich diese Chance aus Nahdistanz nicht nehmen lässt: Toller Spielzug!
52. Min.: Puuuuuh, erneut schalten die Grün-Weißen blitzartig um, Gnabry umkurvt Sokratis leichtfüßig, legt rechts rüber zu Kruse in den Strafraum, der erst im allerletzten Moment von Bartra am Abschluss gehindert wird.
68. Min.: TOOOOOOOOOOOOOOR, 3:2 für den SVW, Max Kruse. Werder kontert die zu weit aufgerückten Dortmunder gnadenlos aus. Junuzovic schickt Kruse über halblinks in die Tiefe, Bürki kommt heraus, doch der Bremer schlenzt ihn gefühlvoll über den Keeper hinweg ins lange Eck.
70. Min.: Große Dortmunder Doppelchance binnen wenigen Augenblicken, aber zwei Mal pariert Wiedwald glänzend – erst gegen Pulisic’ Kopfball, dann gegen Bartras Fallrückzieher-Versuch.
74. Min.: TOR, 3:3-Ausgleich für den BVB, Marco Reus. Dortmunds Kapitän nutzt souverän einen Foulelfmeter, den er zuvor im Strafraumzweikampf mit Gnabry berechtigterweise zugesprochen bekam.
77. Min.: Der BVB will seinen neuerlichen Aufwind gleich weiter nutzen, aber diesmal scheitern Pulisic und Kagawa kurz nacheinander am wiederum bestens aufgelegten Felix Wiedwald.
85. Min.: Kagawa bedient Guerreiro über die linke Seite, der bringt mit einer scharfen, flachen Eingabe an den Fünfmeterraum erneut Reus ins Spiel, doch Sané verteidigt klasse und kann blocken.
88. Min.: ELFMETER! Die Borussia bekommt den nächsten Strafstoß zugesprochen. Pulisic fällt im Zweikampf mit Bargfrede, doch die Entscheidung ist durchaus diskussionwürdig.
89. Min.: TOR, 4:3 für den BVB, Pierre-Emerick Aubameyang. Der Gabuner schickt Wiedwald in die falsche Ecke und trifft aus seiner Perspektive links zur erneuten Führung der Gastgeber.
90. + 3 Min.: Schlusspfiff von Schiri Perl. Werder konnte nicht noch einmal reagieren, der BVB nimmt alle Punkte mit.
Fazit: Unter höchstem Tempo und mit großer Kombinationslust trugen die Dortmunder von Beginn an überaus sehenswert ihren gefürchteten Offensivfußball vor. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte dabei auf die Grün-Weißen zu. Vor allem in der ersten Halbzeit musste der Bremer Defensivverbund wiederholt knifflige Szenen im eigenen Strafraum klären beziehungsweise mitunter auch dank etwas Glück und Dortmunder Fahrlässigkeiten im Abschluss überstehen. Allerdings erhöhten die Gastgeber in der Viertelstunde vor der Pause noch einmal ihren Druck und drehten nach zwei tollen Spielzügen einstweilen die Partie.Die Werder-Elf jedoch dachte erst gar nicht daran, sich davon einschüchtern zu lassen. Mit neuem Mut und einer offensiveren Ausrichtung (Gnabry kam, Bartels rückte für Gebre Selassie nach rechts) schickte Alexander Nouri sein Team zurück aus der Kabine. Diese Umstellung ging perfekt auf. Gleich die erste von im Verlauf des zweiten Durchgangs noch weiteren gefährlichen Umschaltaktionen brachte die Bremer zurück ins Spiel – und als Kruse gut 20 Minuten darauf das Spiel erneut komplett auf den Kopf gestellt hatte, lag eine Sensation in der Luft. Werder agierte dank einer tollen Leistung hier mindestens auf Augenhöhe, wehrte sich mit aller Macht gegen wütende Dortmunder Angriffe, die aufgrund zweier Elfmeterpfiffe in der Schlussphase die Grün-Weißen aber doch noch um deren möglichen Lohn brachten.