Als sich Zlatko Junuzovic kurz vor dem Treffer zum 2:0 die Kugel zum Freistoß zurechtlegte, machte sich Sané in Richtung des Wolfsburger Strafraums auf. Es sollte an diesem Abend einer der ganz wenigen Ausflüge von ihm in die gegnerische Hälfte bleiben. Junuzovics Flanke fand den Kopf des 1,92 Meter-Mannes, der den Ball verlängerte und Serge Gnabry so in Szene setzte, dass dieser den SVW zum zweiten Mal innerhalb von acht Minuten jubeln lassen konnte – für Werders Defensivspezialisten die erste Torvorlage seit seinem Wechsel aus Bordeaux an die Weser.
In der Folge waren Lamine Sanés Kompetenzen im eigenen Abwehrdrittel gefragt. Und dort zeigte er dann, welch großen Wert er für das Team von Alexander Nouri hat. Sané gewann nicht nur jedes Duell in der Luft, auch am Boden war der Defensivmann nicht zu überwinden - in Summe macht das eine unglaubliche Zweikampfquote von 100 Prozent! Und weil auch seine Passstatistik an diesem Abend makellos war und jedes Zuspiel des 29-Jährigen einen grün-weißen Mitspieler fand, war es in jeder Hinsicht ein absolut gelungener Ausflug in die Volkswagen Arena. Grund genug für Nouri an seinem zentralen Spieler in der Dreierkette ein Exempel zu statuieren. „Lamine ist vorweg marschiert, hat immer noch ein Körperteil dazwischen bekommen und viele Kopfbälle geholt“, sagte der Werder-Coach über Sanés Leistung und fügte an: „Er war der Turm in der Schlacht, der in solchen Spielen so extrem wichtig ist.“