Das Shirt mit seiner „Lieblingsnummer Zehn“ in der Hand haltend trat Kruse vor die Kameras. Ein Moment, den der gebürtige Reinbeker vollends genießen konnte. Nicht aufgrund der medialen Aufmerksamkeit, sondern vielmehr „weil ich mich bewusst für Werder entschieden habe und mich freue, hier zu sein. Der Verein bringt mir großes Vertrauen entgegen, das möchte ich gerne zurückzahlen.“ Auch im Hinblick auf die „Zahlen“ bezieht Kruse klar Stellung, wie man es von ihm gewohnt ist. „Das Geld steht definitiv nicht an erster Stelle. Natürlich hätte ich ins Ausland gehen können, aber warum soll ich wegrennen oder mich verstecken. Das ist nicht das richtige und nicht meine Art. Ich habe mich immer gestellt“, sagt Kruse.
Allzu oft vor Augen halten will sich der Offensivmann das vergangene Jahr beim VfL Wolfsburg nicht mehr. Das ist Vergangenheit. Auch Baumann macht sich darüber keine Gedanken. „Max gibt alles für den Fußball und hat eben Spaß am Leben. Da habe ich keinerlei Bedenken, dass außerhalb des Vereins etwas passiert, das uns als Arbeitgeber belasten wird. Er wird mit seiner positiven Stimmung in der Kabine eine gute und wichtige Rolle spielen“, so Baumann.
Seine gute Laune stellt Werders neue Nummer Zehn am Vormittag mit einem Facebook-Video unter Beweis. In seinem Auto auf dem Weg von Hamburg nach Bremen filmte sich Kruse dabei, wie er lauthals singend hinter dem Steuer saß. „Ich singe einfach sehr gerne, aber ich kann es nicht. Dafür haben wir ja zum Glück Justin Bieber. Nein, im Ernst: Die Situation hat‘s einfach ergeben. Ich wollte einfach zeigen, dass ich wieder hier bin und darüber sehr glücklich bin.“