Das tat der demnach begehrte Fußballlehrer aus der Schweiz und warnte trotz Werders prekärer tabellarischer Situation ausdrücklich vor der anstehenden Herausforderung des FSV. „Ich habe es lieber, wenn ein Gegner kommt, der ‚Bruder Leichtfuß’ ist als einer, der eine hohe Spannung hat und voll fokussiert ist. Und das wird Bremen mit Sicherheit sein“, betonte Schmidt. Alexander Nouri habe es geschafft, „dem Team eine klare Philosophie zu geben. Er hat das Spiel kultiviert, das können sie mir glauben. Wir haben sie beobachtet. Sie wurden zuletzt immer unter Wert geschlagen, haben eine unheimlich gute Offensive, einen guten Spielaufbau, agieren sehr variabel. Es gilt, das erstmal zu verteidigen.“ Gerade angesichts von aktuell vier Niederlagen in Folge wird den Grün-Weißen dieses Lob bittersüß schmecken.
Sowieso werden die Gastgeber aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt keineswegs in Ehrfurcht erstarren, denn „wo wir einen Ansatz finden, ist bei Balleroberungen“, markierte Schmidt in seiner Analyse als wunden Punkt an. „Da bieten sie uns was an. Das wollen wir im Umschaltspiel natürlich dann nutzen.“ Wie aufreibend sowie zugleich kreuzgefährlich es für die eigene Defensive gegen stets gallige und unermüdlich gegenpressende Mainzer sein kann, hatte in der letzten Woche erst der FC Augsburg erleben müssen. „Wir haben die Sprintzahl getoppt, wir haben die Kilometer getoppt. Es ist entscheidend, dass wir das reinwerfen. Schon beim Einlaufen hat man gemerkt, das ist Spannung drin, da will heute was bewegt werden“, lobte der 49-Jährige im Interview mit dem klubeigenen 05er-TV. 122 Kilometer spulte seine Mannschaft auf dem Weg zu jenem eminent wichtigen 2:0-Sieg am vergangenen Freitag ab.