Schon kurz nach der Vertragsunterzeichnung hatte Rüdiger Fritsch in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung betont: „Wir werden weiter um das sportliche Überleben in der Bundesliga kämpfen. Und wir werden Norbert Meier dabei massiv den Rücken stärken. Darmstadt 98 wird immer näher am Tal als auf dem Berg positioniert sein. Wer das bei uns verinnerlicht, kann mit der Gesamtsituation hervorragend umgehen und daraus die erforderliche Kraft schöpfen.“ Die personelle Gesamtsituation hat sich vor der Begegnung mit den Bremern nun einstweilen merklich entspannt. Erstmals überhaupt konnte Meier seine Inhalte über eine Trainingswoche hinweg auf den beinah gesamten erneuerten Kader hin ausrichten. „Der Konkurrenzkampf wird angeheizt, das kann man auch an der Aggressivität in den Spielformen sehen“, aber „auch der Spaß innerhalb des Trainings kommt nicht zu kurz“, stellte der 58-Jährige zufrieden fest.
Ihm blieb mit Blick auf das Wochenende ein durchweg hoffnungsfrohes Resümee der Vorbereitung auf die Partie gegen Werder: „Die Mannschaft ist in einem wirklich guten Zustand und ich bin glücklich darüber, nicht nur irgendwelche Kreuzchen auf der Kaderliste machen zu müssen, weil ein Großteil der Spieler verletzt ist.“ Zwei in Bremen Altbekannte dürften ihre Startelf-Nominierung dabei so gut wie sicher haben; Peter Niemeyer auf der zentraldefensiven Sechs und Leihspieler Laszlo Kleinheisler in der Offensive. Sogar die so herbeigesehnte Rückkehr von Leitfigur Aytac Sulu in die Innenverteidigung nach wochenlangen Wadenproblemen bahnt sich an. Persönlichkeit, Ansprache, Organisation – all diese Argumente führte Meier für den Einsatz des Kapitäns an, selbst wenn dieser noch nicht wieder bei 100 Prozent sein könne: „Ich denke, wenn er sagt, ‚es geht’, dann werde ich ihn spielen lassen."