Im Kampf um den Klassenerhalt kommt Gálvez eine zentrale Rolle zu. Anders als in der Vorsaison, wo er mit einem Syndesmosebandanriss und Knieproblemen im Endspurt ausfiel, steht er dieses Jahr nach der Sperre von Papy Djilobodji im Abwehrzentrum mitten im Blickpunkt – und unter Erfolgsdruck. „Mir gefällt es, unter Druck zu spielen. Ich denke, ein Stück weit liegt mir das“, erklärt Gálvez. Mit einer stabilen Defensive sollen gegen Augsburg und Wolfsburg Heimerfolge her. An Gálvez' Seite: Jannik Vestergaard. 13 Spiele bestritten die beiden für Werder als Innenverteidiger-Duo: sieben Mal siegte Werder, zweimal holte der SVW ein Remis. Eine ordentliche Bilanz. "Mit ihm habe ich einen sehr guten, ruhigen Kollegen neben mir. Wir helfen uns gegenseitig, das Beste aus uns rauszuholen", findet Gálvez.
Beim BVB mussten Vestergaard und Gálvez die vierte gemeinsame Niederlage einstecken, aber immerhin trug sich der Spanier in die Torschützenliste ein. „Ich freue mich sehr, endlich mein zweites Tor für Werder erzielt zu haben“, sagt Gálvez. Die Freude darüber steht ihm ins Gesicht geschrieben. Über 19 Monate sind seit seinem letzten Treffer für Werder vergangen. In seinem allererstem Spiel von Beginn an für den SVW gegen Hoffenheim im August 2014 hatte er getroffen. Ebenfalls per Drop-Kick, damals mit links, am vergangenen Samstag war es der rechte Fuß.
Dabei gehört das Toreschießen nicht zu den Kernkompetenzen des Abräumers. Vielmehr geht es dem 26-Jährigen ums Verhindern selbiger. „Wir wollen endlich mal zu Null spielen. Das wäre wichtig für uns“, sagt Gálvez mit Blick auf die 28 Bundesliga-Duelle mit mindestens einem Gegentor. Gegen Augsburg soll die „weiße Weste“ endlich gelingen. 2:0 lautet daher Gálvez‘ Tipp. Klare Ansage.