Neben den sportlichen Fragen gewährte der 22-Jährige auch einen Einblick in sein Privatleben. Wieso trägst du lange Haare? „Habe ich einfach seit Jahren und traue mich nicht, die Haare abzuschneiden." Wo zieht es Dich hin, wenn Du längere Zeit abschalten willst? „Im Sommer war ich in Griechenland, mit der Familie waren wir aber auch oft in Spanien. Das ist also ganz unterschiedlich - Hauptsache die Sonne ist dabei! Das ist ja in Dänemark nicht garantiert." Welche Musik hörst du am liebsten? „Ich bin da sehr offen, höre sehr viel unterschiedliche Richtungen. Meine Eltern spielen klassische Musik, selbst die höre ich gerne."
Interesse daran, selber Musik zu machen, hatte Vestergaard aber nie. Was anderes als Fußball kam für ihn nie in Frage: „Ich wollte schon immer Fußball spielen, habe mit drei Jahren bei meinen Eltern dafür gebettelt, dass ich in einen Verein darf und war total glücklich, dass mich mein Papa irgendwann in einem kleinen Klub angemeldet hat." Bereut hat es Papa Vestergaard sicher nicht. Immerhin brachte es Sohnemann Jannik zum Bundesliga-Profi und zum Kapitän der dänischen U21-Nationalmannschaft.
Und auch eine Erklärung, warum er sich seinerzeit nicht für die deutschen Juniorennationalteams entschieden hat, lieferte Vestergaard bei dem Chat mit den Fans. „Ich habe mir damals intensiv Gedanken darüber gemacht. Am Ende fiel die Wahl auf Dänemark, weil meine Familie dort lebt, meine Freundin und meine Freunde aus Dänemark kommen." Bei seinem ersten Spiel für den SV Werder wird er auf die Unterstützung seiner Familie verzichten müssen. Auf die Werder-Fans kann er sich aber verlassen.
von Dominik Kupilas