Wie „gnadenlos nun mal die Bundesliga ist" (Geschäftsführer Thomas Eichin) spiegelte Part zwei dieser angebrochenen Englischen Woche wider. Binnen knapp 180 Sekunden verdarben sich die Grün-Weißen fahrlässig ihren zuvor in der ersten Halbzeit noch ansprechenden Heimauftritt, sodass die Schalker wohl heute noch rätseln dürften, wie sie nach dem Seitenwechsel urplötzlich zu zwei Toren Vorsprung gekommen waren (Meyer 48./Neustädter 51.). Barnetta erhöhte fünf Minuten vor Ultimo gar zum 0:3-Endstand. Zu allem Übel schloss die pechschwarze Woche mit einer 1:2-Niederlage beim ambitionierten VfL Wolfsburg.
Marnon Buschs erstes Bundesligator rief nur kurz Glückshormone hervor, da sich die Grün-Weißen ansonsten vergeblich an keineswegs furchteinflößenden, jedoch kühl routinierten Gastgebern abarbeiteten. „Das ist symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf, Wolfsburg weiß wahrscheinlich selber nicht, warum sie heute gewonnen haben. Für die Leistungen, die wir gezeigt haben, haben wir einfach viel zu wenige Punkte. Das tut weh", haderte Sebastian Prödl. Erst recht, weil der nicht nur erhoffte, sondern mehr denn je unerlässliche Befreiungsschlag auch daheim gegen Freiburg ausblieb. So zungeschnalzend sich die Koproduktion von Torschütze Di Santo und Vorbereiter Zlatko Junuzovic zum Ausgleich auch darbot, Werder kam einfach nicht über das 1:1 hinaus. Mit lediglich vier Punkten aus sieben Spielen „ist die Situation richtig am Dampfen", machte Junuzovic klar, „wir sind jetzt Tabellenletzter, hinter uns ist also nicht mehr viel los. Das ist eine Katastrophe."