Hamburg und Hannover, das ist das große und das ist kleine Nordderby für den SV Werder. Doch für Viktor Skripnik herrscht vor dem Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen eine „völlig andere Ausgangssituation" ...
Hamburg und Hannover, das ist das große und das ist kleine Nordderby für den SV Werder. Doch für Viktor Skripnik herrscht vor dem Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen eine „völlig andere Ausgangssituation" ...
Hamburg und Hannover, das ist das große und das ist kleine Nordderby für den SV Werder. Doch für Viktor Skripnik herrscht vor dem Aufeinandertreffen mit den Niedersachsen eine „völlig andere Ausgangssituation" als mit den Hanseaten von der Elbe. Das machte der Werder-Coach deutlich, als er am Donnerstag gefragt wurde, was er denn im anstehenden „kleinen Nordderby" anders machen wolle als vor drei Wochen in Hamburg. Der größte Unterschied bei der Betrachtung beider Partien ist dabei geografischer Natur. Es ist der Austragungsort. Denn am kommenden Samstag, 13.12.2014, um 15.30 (ab 15.15 Uhr im Tipico-Ticker auf WERDER.DE) tritt die Werder-Elf im heimischen Weser-Stadion an. Ein Fakt, der zuletzt Punkte garantierte.
Gerade im Endspurt vor der Winterpause geht es darum, „so viele Punkte wie möglich zu sammeln", weiß Skripnik. Daher fordert er, auch als Reaktion auf die Niederlage in Frankfurt am vergangenen Sonntag: „Drei Punkte einfahren, egal wie!" Nur gut, dass der Spielplan wieder ein Heimspiel für die Grün-Weißen vorsieht. Denn auf gewohntem Terrain am Osterdeich zeigte die Skripnik-Elf zuletzt, anders als bei Auswärtsspielen, ihr mutiges Gesicht. Dem 2:0 gegen Stuttgart ließ der SVW im darauffolgenden Heimspiel einen 4:0-Kantersieg gegen Paderborn folgen. Nur logisch, dass auch Rouven Schröder, Direktor Kaderplanung und Scouting, im Hinblick auf das anstehende Heimspiel die Zielstellung klar formuliert: „Wir wollen unsere Burg am Samstag verteidigen."
Wie viel junges Blut dann im Team steckt, wird sich zeigen. Insbesondere die jungen Spieler, wie Levent Aycicek, Davie Selke und Janek Sternberg, trumpften im Weser-Stadion zuletzt auf. Doch Fußballlehrer Skripnik weiß genau, wie er mit den aufstrebenden Talenten umgehen muss: „Keiner kann erwarten, dass diese Spieler uns jetzt nach oben führen, in die Champions League schießen. Wir wollen sie Schritt für Schritt weiter schleifen und hoffen, dass sie von ihren Einsätzen profitieren und uns weiter bringen." Geduld und Spielpraxis lauten dabei die Zauberworte. Denn in der aktuellen Situation sei es schwierig, neue Kräfte einzubauen: „Wir brauchen Punkte. Um das zu erreichen brauchen wir Akteure mit Spielpraxis."
Ein Spieler wie Innenverteidiger Oliver Hüsing zum Beispiel brauche weiter Geduld, bis er seine Einsätze bekomme, so der Übungsleiter. Selbst wenn die Position im Abwehrzentrum neben dem nach seiner Gelbsperre zurückkehrenden Alejandro Gálvez momentan vakant ist, käme ein Einsatz für Hüsing wohl zu früh: "Gerade als Innenverteidiger ist die Spielpraxis wichtig und ein Fehler kann entscheidend sein." Aycicek, Selke und Sternberg sind da einen Schritt weiter. Sie zeigten bereits, dass sie zumindest bei Heimspielen in der Lage sind, im Bundesliga-Geschäft mitzuhalten. Einen weiteren Beweis könnten sie schon am kommenden Samstag liefern. Dann, wenn es darum geht, die eigene Burg zu verteidigen.
Von Erik Scharf