Für Routinier Fritz und Youngster Busch, für Anhänger, Verantwortliche und Profis gleichermaßen war das Flutlichtduell mit dem Champions-League-Teilnehmer eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. „Das war ein enorm intensives und emotionales Spiel für uns. So brutal viele Wendungen innerhalb einer Partie hat man selten. Wir schienen tot und Leverkusen hätte uns mehrfach das Genick brechen können. Doch wir sind zurückgekommen", sagte Matchwinner Prödl.
Egal, wen man am späten Freitagabend in der Leverkusener Mixed-Zone auch fragte, keiner kam umher das Wort „Moral" in den Mund zu nehmen. „Die Moral, die wir entwickelt haben, ist schwer zu knacken. Das ist der Werder-Geist und der ist momentan schwer zu schlagen. Ich bin sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft", resümierte Eichin nach packenden anderthalb Stunden gegen ein „bärenstarkes Team", das Werder in Durchgang eins mächtig Probleme bereitete. „Natürlich hätten wir hoch verlieren können, aber wir haben dem Druck Stand gehalten und nie gezweifelt. Ich denke, das konnten alle Zuschauer spüren", sagte Prödl. Nach Hertha und Hoffenheim haben auch die Fans in Leverkusen gesehen, welche Leidenschaft die Grün-Weißen verkörpern.
Aus Leverkusen berichten Dominik Kupilas und Yannik Cischinsky