WERDER.DE: Auch dein Landsmann Santiago Garcia ist über die Feiertage in die Heimat geflogen. Seid ihr zusammen gereist?
Di Santo: „Nein, ich war alleine unterwegs. Dafür ist die Distanz zwischen Rosario, wo Santis Familie lebt, und meinem Geburtsort Mendoza zu groß. Während ich über Chile geflogen bin, hat er die Route über Buenos Aires genommen. Argentinien ist ein riesiges Land (lacht)."
WERDER.DE: Nicht nur eure Heimatstädte unterscheiden sich, auch menschlich seid ihr beide sehr verschieden, oder?
Di Santo: „Ja, das stimmt, Santi und ich sind charakterlich schon sehr unterschiedlich. Er ist eher eine ruhige, zurückhaltende Person, ich bin deutlich extrovertierter als er. Aber das heißt absolut nicht, dass wir uns nicht verstehen. Im Gegenteil: Wir sind dicke Freunde und machen fast alles zusammen. Allerdings leben wir gerade beide mit unseren Freundinnen zusammen, sodass wir etwas weniger Zeit miteinander verbringen können. Das ist natürlich ein Problem (lacht)."
WERDER.DE: Gehen wir noch etwas weiter zurück: Wie schwer war es für dich trotz allem Optimismus nicht auf dem Feld stehen und dem Team helfen zu können?
Di Santo: „Natürlich war das nicht einfach. Ich hatte das Gefühl, viel nervöser zu sein als wenn ich selbst hätte spielen dürfen. Man betrachtet die Partie aus einer anderen Perspektive und sieht einige Dinge, die man auf dem Rasen überhaupt nicht wahrnimmt. Das war schwierig, aber die Jungs haben es gut gemacht und mit Dortmund eines der besten Teams der Liga geschlagen. Klar, der BVB hat in der Meisterschaft Probleme, aber in der Champions League marschieren sie. Wir haben gezeigt, dass wir es können. Jetzt müssen wir es in der Rückrunde konstanter abrufen."
WERDER.DE: Genau daran arbeitet ihr gerade im Wintertrainingslager. Wie schwer fällt denn die Umstellung vom argentinischen Sommer mit fast 40 Grad auf das kühlere Wetter in Bremen und hier in Belek?
Di Santo: „Viele stellen mir diese Frage, aber das ist für mich wirklich kein Problem mehr. Ich kenne die kühleren Temperaturen, seitdem ich mit 16 Jahren von Zuhause weggegangen bin. Das ist zu meiner Normalität geworden."
Aus Belek berichten Dominik Kupilas und Yannik Cischinsky
Der heutige Buchstabe des Lösungswortes lautet: R