WERDER.DE stellt im ersten Teil drei 'Werder-Ösis' vor:
Gerhard „Copa" Steinkogler: Der Angreifer war der erste Österreicher, den es aus der Heimat in den hohen Norden verschlug. Bereits mit 17 Jahren fand er sich im Profikader des Grazer AK wieder. Er galt als schnell, wendig und vor allem kopfballstark. Klar, dass Werder frühzeitig interessiert war und das Riesentalent zur Saison 1979/80 für eine - für damalige Verhältnisse - unglaubliche Summe verpflichtete: Werder war zwar um 5,5 Millionen Schilling (400.000 Deutsche Mark) ärmer, dafür aber um einen vielversprechenden Nachwuchskicker reicher. Doch das Engagement wollte von Beginn an nicht richtig zünden.
Der 20-Jährige, an dem zuvor auch Inter Mailand und Bayern München Interesse signalisierten, begann in seinen ersten drei Pfichtspielen ansprechend, zog sich dann allerdings im Training einen Bänderriss zu und fehlte monatelang. Steinkogler ging schließlich nach vier weiteren Spielen und einem Tor wieder zurück in die Heimat, zur Austria nach Wien, wo übrigens der Durchbruch gelingen sollte.
Bruno Pezzey: Er war einer der österreichischen Helden von Cordoba 1978. Bei der Weltmeisterschaft in Argentinien war der Libero in der Abwehr eine Bank und mit seinen Leistungen mitverantwortlich für den Gruppensieg vor Brasilien, Spanien und Schweden. Nach der deutschen „Schmach von Cordoba" (Österreich setzte sich mit Pezzey 3:2 gegen die DFB-Elf durch) und dem Aus in der Zwischenrunde wechselte der Abwehrmann über Eintracht Frankfurt zum SV Werder. Der fast 1,90 Meter große Hüne bestätigte bei den Grün-Weißen mit 18 Toren in 114 Spielen seinen Ruf als kopfballstarker Defensivakteur und brachte seine ganze internationale Erfahrung ein. Mit Werder schrammte Pezzey ‘85 und ‘86 zweimal haarscharf an der Meisterschaft vorbei, ehe es ihn zurück nach Österreich zog, wo er vier Jahre später beim FC Tirol seine aktive Laufbahn beendete. Pezzey galt stets als vorbildlicher Profi, der schließlich das Amt des U21-Trainers der ‚Austria‘ übernahm. An Silvester 1994 folgte dann der tragische Moment: Pezzey brach nach einem Eishockey-Spiel unter Freunden zusammen und starb den plötzlichen Herztod - im Alter von nur 39 Jahren. Franz Vranitzky, Österreichs damaliger Bundeskanzler, rang danach um Worte: Sein Tod sei ein schwerer Verlust „nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa. Bruno Pezzey war immer ein Vorbild für die Jugend."