Ein echtes Highlight: die Choreo. Pünktlich zehn Minuten vor dem Anpfiff startete in der Ostkurve die Choreografie zum Jubiläumsderby und nahm das gesamte Rund mit auf eine märchenhafte Reise. „Ich musste mich richtig zusammenreißen, nicht zur Choreo zu gucken, sondern konzentriert zu bleiben. Sonst wären die ersten Minuten in die Hose gegangen", grinste Sebastian Prödl. „Aber ich habe im Vorfeld schon mitbekommen, was geplant war - einfach gigantisch. Die Fans haben uns zum Sieg getragen", so der Innenverteidiger weiter. „Das war eine ganz tolle Sache", stimmte Eichin ihm zu. „Die Anspannung und der Druck waren aber so riesig, sodass man es nicht genießen konnte. Ich werde es mir aber ganz sicher noch mal in Ruhe anschauen", versprach Werders Geschäftsführer.
„Wir haben uns von der Stimmung anstecken lassen. Der Funke ist übergesprungen", freute sich Kapitän Aaron Hunt nach Spielende. Auch Cheftrainer Robin Dutt zeigte sich begeistert vom Hexenkessel Weser-Stadion: „Ich habe schon einige Derbys miterlebt. So geknistert hat es vor, während und nach dem Spiel noch nie. Die ganze Stadt, der ganze Verein waren in Vorfreude." Und er räumte endgültig mit einem Klischee auf. „Wer da noch sagt, dass die Hanseaten unterkühlt sind, der war noch nie in Bremen", so Dutt schmunzelnd.
Aus dem Weser-Stadion berichten Dominik Kupilas, Timo Fresen und Yannik Cischinsky