Es war der angekündigte Trainingstag nach dem Pokal-Aus gegen Saarbrücken. Der freie Tag wurde in einen Tag der Aufarbeitung umgewandelt. In zwei Gruppen bat Coach Robin Dutt am Montagnachmittag seine Spieler zu Analyse und Übungseinheit.
Es war der angekündigte Trainingstag nach dem Pokal-Aus gegen Saarbrücken. Der freie Tag wurde in einen Tag der Aufarbeitung umgewandelt. In zwei Gruppen bat Coach Robin Dutt am Montagnachmittag seine Spieler zu Analyse und Übungseinheit.
Während nach intensivem Video-Nachlese der Saarbrücken-Partie die Ersatzspieler mit Co-Trainer Damir Buric eine Einheit auf dem Trainingsplatz absolvierten, waren es die Spieler mit den längsten Einsatzminuten, die inklusive Robin Dutt aufs Fahrrad stiegen. „Es wäre heute ein schlechtes Zeichen gewesen, frei zu machen. Mir war es wichtig, lieber das Ganze heute aufzuarbeiten als die Sache von gestern einen weiteren Tag im Kopf zu haben, bevor wir drüber sprechen können", äußerte sich der 48 Jahre alte Werder-Coach im Anschluss an die Einheit.
Nils Petersen fand nach der Selbstreflexion des heutigen Tages klare Worte: „Viele von uns sind Teil dieser Mannschaft, die 14 Mal hintereinander nicht gewonnen hat. Das ist auch für uns keine einfache Situation, aber wir müssen uns da rauskämpfen. Die Fans kann ich natürlich verstehen, wenn man so blutleer auftritt und taktisch nichts umsetzt, was der Trainer uns vorgibt, dann ist ihre Wut verständlich." Und weiter: „Die Videoanalyse hat zwar weh getan, aber natürlich auch weitergeholfen. Wir konnten dabei sehen, dass es individuelle Fehler waren, wodurch wir dem Gegner Chancen geschenkt haben. Robin Dutt hat dazu die richtigen Worte gefunden."
Der Cheftrainer wollte sich zwar nicht im Detail zu den Gesprächen äußern, ließ aber verlauten: „Ich habe intern mehr als deutliche Worte gefunden, alle Punkte benannt und klar angesprochen. Innerhalb der vier Wände wird sich nun hoffentlich jeder die Kritik zu Herzen nehmen."
Das Duell gegen Braunschweig sieht Dutt nun auch wieder als Chance: „Wir als auch die Eintracht haben nach dem Wochenende sicherlich kein Lächeln im Gesicht. Am Samstag wird es aber wahrscheinlich so sein, dass ein Team dieses Grinsen versprüht. Jetzt liegt es an uns die richtigen Punkte aufzuarbeiten und uns perfekt vorzubereiten." Nils Petersen würde gern zum Team mit den lächelnden Gesichtern zählen. „Wir haben nun fünf bis sechs Tage Zeit, um ein positives Gefühl zu schaffen und wieder eine Siegermentalität zu entwickeln. Es bringt rein gar nichts mit einem Verlierer-Gefühl in den Bus nach Niedersachsen einzusteigen", so der Stürmer.
von Marcel Schmidt