Vor der Saison hätte es wohl nicht einmal der größte Werder-Fan für möglich gehalten, dass am 32. Spieltag der Saison 2003/2004 der SV Werder Bremen als Deutscher Meister feststehen würde. Ausgerechnet beim Rivalen aus dem Süden der Republik konnten sich Ailton, Micoud und Co. vorzeitig zum verdienten Champion krönen. Allein die 90 Minuten von München machten deutlich, dass in dieser Spielzeit keine Mannschaft den Grün-Weißen gewachsen war. Bereits von der ersten Sekunde an kontrollierte Werder das Spielgeschehen und konnte nach einem Fehler von Oliver Kahn durch Ivan Klasnic in Führung gehen. Nachdem Johan Micoud und Ailton noch vor der Pause sehenswert auf 3:0 erhöhten, war jedem im weiten Rund des Olympiastadions klar, dass der SV Werder an diesem 8. Mai die deutsche Meisterschaft entscheiden würde.
Und auch nach der Pause konnten die über 8.000 mitgereisten Werder-Fans den Triumphmarsch ihrer Mannschaft genießen. Zwar erzielte der FC Bayern durch Roy Makaay kurz nach dem Seitenwechsel noch den Anschlusstreffer, doch selbst das Tor des Holländers änderte nichts mehr an der grün-weißen Meisterschaft. Mit dem sicheren Gewinn der 'Schale' im Rücken ließ der SV Werder nichts mehr anbrennen.
In Bremen machte sich schon bald nach Abpfiff ein gewaltiger Feiertross auf den Weg, schließlich sollten die Helden von München am Flughafen standesgemäß in Empfang genommen werden. Auf dem Rollfeld ging Willi Lemke später als Zeremonienmeister bis an die Grenze seiner stimmlichen Belastungsfähigkeit. Mannschaft, Trainer und Verantwortliche versanken mit knapp 30.000 Fans im kollektiven Freudentaumel.
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