Seit einem Dreivierteljahr wohnt Caldirola mit Freundin Marija im Herzen der Stadt. In der laufenden Saison ist er so etwas wie Werders Dauerbrenner, der konstante Part in einer aufgrund von Ausfällen häufig umformierten Defensivreihe. Ob auf links oder in der Innenverteidigung, Caldirola stand nur ein einziges Mal nicht in der Startelf - und das aufgrund einer Gelbsperre. Mit 2.424 Spielminuten ist er unangefochten der Werder-Profi mit der meisten Bundesliga-Einsatzzeit, weit vor den etablierten Kräften wie Aaron Hunt, Zlatko Junuzovic oder Sebastian Prödl.
Seit dem ersten Trainingstag steht er dem Trainer Robin Dutt nahezu in jeder Einheit zur Verfügung, Verletzungssorgen oder Anpassungsprobleme gleich null. "Ich mag die deutsche Mentalität. Sie ist meiner sehr ähnlich. Vielleicht bin so etwas wie ein deutscher Italiener", lacht Caldirola. Sowohl Mitspieler als auch Journalisten sind zudem vor allem überrascht von seinem Sprachtalent. 'Der begnadetste Sprachschüler in grün-weiß seit Valérien Ismael', so sein heimlicher Titel. „Luca ist einer der ganz wenigen Schüler, bei denen mein vorbereitetes Lernmaterial nicht ausgereicht hat. Er ist einfach zu fleißig", erzählt Werders-Sprachlehrer Arne Kops (Interview im aktuellen WERDER MAGAZIN).
„Mir ist es super wichtig, die Sprache schnell zu lernen, weil ich hier lebe. Ich habe bewusst einen Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben, weil ich lange bleiben will. Deutsch ist wichtig zur Kommunikation auf dem Platz, aber insbesondere für den Alltag. Wenn ich zum Beispiel mit meiner Freundin shoppen gehe, will ich mit den Menschen reden können. Das gehört für mich dazu", erklärt er selbst seine Motivation.