Trotz des typischen Breisgauer Understatements befindet sich der Klub auf einem guten Weg. Der Formpfeil zeigt nach oben, was auch an Neuzugang Max Kruse liegt. Mit zwei Toren und zwei Vorlagen ist er der Topscorer des Teams, war an sechs der acht Pflichtspieltreffer direkt beteiligt. Von 2006 bis 2009 spielte Kruse für Werder Bremen II, lief einmal für die Profis auf. Über St. Pauli, wo er in 96 Spielen 22 Tore erzielte, kam er nach Freiburg und freut sich nun auf das Duell gegen seinen Ex-Klub. Ein Duell, in dem es für den SCF eine Serie zu knacken gilt: Seit dem 28. Juli 2001, also seit nunmehr elf Jahren, gelang Freiburg kein Heimsieg mehr gegen Werder. Fünf dieser elf Jahre verbrachte Freiburg zwar in der zweiten Liga, dennoch: die Grün-Weißen sind der absolute Angstgegner. Werder-Trainer Schaaf legt jedoch weniger Wert auf diese Bilanz: „Ich mache mir keine Gedanken über Statistiken. Festzuhalten ist: Man muss auch in Freiburg versuchen, sich zu behaupten und sich durchzusetzen."
Insgesamt war Werder 13 Mal in Freiburg zu Gast. Acht Siege, zwei Remis und nur drei Niederlagen stehen für die Schaaf-Elf zu Buche. Die Zeiten, in denen die Bremer die Hausherren mit 6:0 vom Platz fegten (Dezember 2004, November 2009) scheinen aber vorbei, wie auch Schaaf weiß: „Wir gehen nicht davon aus, dass es ein Selbstläufer wird." Schon beim letzten Bremer Auftritt im Breisgau war es ein enges Spiel (2:2, Februar 2012). Damals neu in der Freiburger Coaching-Zone: Christian Streich. Seit zehn Spielen ist er mit seinem Team zuhause ungeschlagen, neuer Vereinsrekord. Folgt nun - pardon, ein Wortspiel muss sein - Streichs nächster Streich?
Von Cord Sauer