Der damalige Trainer hieß Otto Rehhagel. Nach der WM 2010 in Südafrika hat Fernando Santos das Amt übernommen. Was hat sich seither geändert?
Sokratis: Fernando Santos ist ein sehr guter Trainer. Ich kenne ihn schon seit dem ich 17 bin. Er arbeitet schon sehr lange als Trainer in Griechenland, hat alle griechischen Top-Teams trainiert. Deshalb lebt er die griechische Mentalität ganz besonders. Das kann uns helfen, guten und erfolgreichen Fußball zu spielen.
Und was hat sich für dich persönlich geändert seit der Weltmeisterschaft?
Sokratis: Ich bin seit der WM zwei Jahre weiter, bin erfahrener geworden. Ich sehe mich inzwischen nicht mehr als jungen, sondern als gestandenen Spieler. Ich habe zuletzt fast immer gespielt. Dass ich der Mannschaft helfen kann, möchte ich auf dem Feld zeigen. Ich möchte eine gute Rolle spielen bei uns im Team.
Die wirtschaftliche Situation in Griechenland ist derzeit ja sehr angespannt. Kann ein erfolgreiches Abschneiden bei der Europameisterschaft vielleicht sogar helfen, die Krise in den Griff zu bekommen?
Sokratis: Die Situation ist schwierig, aber nicht nur bei uns, sondern in vielen Ländern Europas. Wir spüren deshalb aber keinen besonderen Druck. Griechenland ist ein fußballverrücktes Land, hier wird der Fußball gelebt. Deshalb wissen wir, dass die Griechen sich über gute Spiele freuen und wollen entsprechend erfolgreich sein.
Mit dem Eröffnungsspiel gegen Polen startet ihr am Freitag in das Turnier. Ein Spiel auf das die ganze Fußballwelt schauen wird. Und zusätzlich ist es für dich auch noch ein Duell mit Sebastian Boenisch.
Sokratis: Das wird ein ganz besonderes Spiel für mich. Natürlich haben Sebastian und ich uns vor dem Saisonende im Training bei Werder schon darüber unterhalten, haben gescherzt. Wir beide freuen uns unheimlich auf die Partie. Wir sind Freunde, aber die Freundschaft wird für 90 Minuten ruhen, da jeder mit seiner Mannschaft mit einem Sieg in das Turnier starten möchte.
Auf welche Stärken der griechischen Mannschaft müssen sich die Polen denn einstellen?
Sokratis: Wir haben in der Qualifikation nicht viele Gegentore bekommen. Das spricht für eine kompakte Defensive. Das gilt aber nicht nur für die Defensive - wir haben keinen Spieler, der ein Spiel alleine entscheiden kann, treten dafür umso stärker als Einheit auf. Das zeichnet uns aus.
Notiert von Dominik Kupilas