Sie spielten selbst zweieinhalb Jahre beim SV Werder und erzielten in 63 Partien 18 Tore. Wie würden Sie rückblickend Ihre Zeit an der Weser beschreiben?
Bruno Labbadia: „Wie eigentlich bei allen meinen bisherigen Stationen habe ich auch in Bremen schöne Momente erlebt und wertvolle Erfahrungen gesammelt. Leider ist es uns in dieser Zeit aber sportlich nicht gelungen, in das Rennen um die Meisterschaft einzugreifen."
Als sie bei Werder waren, trainierte Bremens heutiger Coach Thomas Schaaf parallel die Amateure. Hätten Sie jemals gedacht, dass Thomas Schaaf nun in sein 14. Jahr als Cheftrainer bei den Grün-Weißen gehen könnte?
Bruno Labbadia: „Wenn man bedenkt, dass es als Fußballtrainer mittlerweile schon eine sehr lange Zeit ist, wenn man eine Hand voll Jahre bei einem Verein tätig ist, dann ist das natürlich sensationell. Thomas hat in dieser Zeit hervorragende Arbeit geleistet. Er hat mit Bremen tolle Erfolge gefeiert und zwischendurch eine richtig tolle Werder-Generation auf den Platz geschickt."
Mit Werder-Kapitän Clemens Fritz verbindet Sie eine gemeinsame aktive Zeit beim Karlsruher SC in frühen 90ern. Auf Sie angesprochen sagt Fritz: „Das war damals eine super Zeit. Ich schätze Bruno, er ist sowohl menschlich als auch fachlich top. Ich freue mich auf das Wiedersehen, das sind immer wieder schöne Momente." Mit welchen Erinnerungen blicken Sie auf diese Zeit mit ihm zurück?
Bruno Labbadia: „Der Karlsruher SC war meine letzte Station als Spieler. Entsprechend war ich für die anderen vielleicht schon ein ‚alter Hase‘. Ich habe versucht, meine Erfahrungen weiterzugeben und Clemens hat das angenommen. Leider haben wir es damals gemeinsam nicht geschafft, den Aufstieg in die Bundesliga wieder zu schaffen."
Könnten Sie sich vorstellen, mal wieder mit ihm ‚gemeinsame Sache‘ zu machen?
Bruno Labbadia: „Ich mag Clemens als Mensch. Ob es jedoch mal wieder ein gemeinsames Engagement gibt, da ist eine Prognose kaum möglich. Denn Clemens ist ein Leistungsträger der Bremer und denkt bestimmt nicht an das Karriereende."
Die Fragen stellte Timo Volkmann