Die erste mehrwöchige Zwangspause des Kapitäns seit Jahren bedeutete für Cheftrainer Thomas Schaaf den Ausfall einer Stammkraft, die bis dato alle sieben Bundesligapartien der Saison über die kompletten 90 Minuten bestritten hatte. Auf der linken Seite sprang Lukas Schmitz ein, die Kapitänsbinde übernahm Aaron Hunt, der sich bestens in die Rolle des Mannschaftsführers einlebte. Schaaf ist dennoch froh über Fritz‘ Genesung. „Er ist ein wichtiger Spieler für das Team, der das in dieser Saison auch schon mehrfach unter Beweis gestellt hat. Wir haben lange auf ihn verzichten müssen. Von daher freut es mich, dass Clemens wieder einsteigen konnte", so der Werder-Coach.
Das vorrangige Ziel des Defensivakteurs lautet jetzt, den konditionellen Rückstand möglichst schnell wieder wettzumachen. Ob es schon beim Gastspiel in Wolfsburg an diesem Samstag zu seinem Bundesliga-Comeback kommt, ließ Fritz aber offen. „Ich habe mit dem Trainer noch nicht darüber gesprochen, es wäre auch noch zu früh, jetzt etwas zu sagen. Ich wollte erst einmal sehen, wie ich die erste Einheit wegstecke. Es sind noch zwei Tage Zeit und am Freitag werden wir dann entscheiden", so der Kapitän.
Ebenfalls auf den Trainingsplatz zurückgekehrt ist Aleksandar Stevanovic, der nach mehr als viermonatiger Verletzungsunterbrechung zumindest wieder individuelle Laufeinheiten mit Athletik-Trainer Reinhard Schnittker absolvieren kann. Der 20-Jährige hatte sich Anfang August einen Bruch des Schlüsselbeins zugezogen. Ganz besiegt ist das Verletzungspech in der Familie Stevanovic damit aber noch nicht. Sein älterer Bruder Predrag laboriert weiterhin an einem Außenbandriss im Knie, der ihn seit zwei Monaten am Fußballspielen hindert.
Von Yannik Cischinsky