Dabei war der schon mehrfach von schwerwiegenden Verletzungen zurückgeworfene Profi zu Jahresbeginn abermals gerade erst ins Training zurückgekehrt. Achillessehnenprobleme verhinderten im November und Dezember jedgliche Arbeit mit dem Ball. Summa summarum vier Monate musste sich Bargfrede mit Kraft- und Aufbautraining begnügen. Eine harte Zeit - besonders dann, wenn es in der Mannschaft - wie zuletzt - nicht rund lief. „Allein zum Zuschauen verdammt zu sein ist hart, aber die letzten Wochenenden waren echt nochmal extra schwierig", blickt er auf seine Rolle als Tribünengast zurück.
Auf den Rängen zu sitzen und sich bewusst zu sein, der Mannschaft nicht helfen zu können, ist für jeden Fußballer eine harte Geduldsprobe. Seit dem 10. Spieltag stand Bargfrede nicht mehr im Kader, auf erst 133 Bundesliga-Minuten Einsatzzeit kommt er in dieser Spielzeit bisher. Doch die zwei Verletzungen will der defensive Mittelfeldspieler jetzt abhaken, er will noch einmal neu in die Saison starten.
Bei seinem Weg zurück ins Bundesliga-Team will Werders Nummer 44 aber nichts überhasten. Schon oft genug hat der 24-Jährige Rückschläge einstecken müssen und ist deshalb vorsichtiger geworden. „Es war mein allererstes Training. Das einzige Ziel kann jetzt nur heißen, wieder komplett fit zu werden. Alles Weitere wird sich ergeben", so der gebürtige Zevener. Zumindest den sonnigen Montag aber konnte Bargfrede in vollen Zügen genießen. Es war sein ganz persönliches nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Ein Geschenk an sich selbst.
Von Yannik Cischinsky