Aber stört das denn nicht die Konzentration. Du bist doch ein Spieler, der mit viel positiver Aggressivität ins Spiel geht.
Andreas Wolf: Ach das schließt ja nicht aus, dass ich voll konzentriert in die Partie gehe. Es ist ein ganz besonderes Spiel. Wir hatten mit Werder einen guten Start und wollen weiter Punkte sammeln, das allein zählt, wenn der Anpfiff erfolgt.
Also wird es kein Problem sein, deine ersten beiden Bundesligatreffer im Werder-Trikot in Nürnberg zu markieren.
Andreas Wolf: Naja mal ganz langsam. Es wird schwer genug, dort zu gewinnen. Aber ich habe nichts dagegen, wenn ich dann ein Tor beisteuern sollte. Im Spiel zählt nur Werder, dann schieße ich auch drei Tore, wenn es so sein sollte.
Das wäre eine Geschichte! Ausgerechnet im Stadion, in dem du so lange zu Hause warst. Wie würde denn dein Jubel ausfallen.
Andreas Wolf: Es gäbe keinen! Soviel Respekt ist da. Natürlich ist das immer ein ganz besonders emotionaler Moment, wenn der Ball ins Netz geht. Ich hätte sogar ein bisschen Angst, dass ich das mit dem Nicht-Jubel in der ersten Sekunde vergesse, aber sobald ich dann eine Sekunde nachgedacht habe, werde ich mich sofort zurückhalten.
In einer Zwickmühle werden ja sicher auch deine persönlichen Fans in der Nürnberg-Ecke stecken? Wieviele Karten musstest du denn besorgen.
Andreas Wolf: Das waren exakt 35 Stück. Es ist einiges los.
Bei soviel Andrang trifft es sich ja gut, dass ihr am Wochenende zwei Mal in der Gegend spielt. Das TARGOBANK-Spiel beim TSV Frankonia Höpfingen ist ja auch nicht soweit?
Andreas Wolf: Das stimmt, aber wie ich meine Leute kenne, werden sie sich auf die Partie gegen den Club konzentrieren. Der Anpfiff am Sonntag findet einfach zu früh statt!