Seit Juli absolviert er das Programm. Zwei Tage nach dem Laktattest zum Vorbereitungsauftakt wurde beim ehemaligen französischen Nationalspieler ein Knorpeldefekt im Knie diagnostiziert. An die Szene beim Kniespezialisten in Augsburg kann er sich noch gut erinnern: „Dr. Boenisch fragte mich‚ ob ich noch einmal Fußball spielen möchte. Ich bejahte, woraufhin er meinte, dass er mein Knie dann wiederherstellen werde." Ohne diesen absoluten Willen, wäre das Karriereende wohl besiegelt gewesen. Eine Knie-Arthroskopie folgte, dann der Rehastart in Saint-Raphaël, einer französischen Hafenstadt an der Côte d'Azur, wo spezielle Behandlungsformen begonnen wurden.
In der vergangenen Wochen folgte ein größerer Schritt nach vorn: Gemeinsam mit Fitnesscoach Yann-Benjamin Kugel arbeitete er erstmals auf dem Platz. Endlich wieder gewohnter Unterboden. Richtig laufen, kann der Werder-Profi jedoch noch nicht. „Schwimmen, Fahrrad fahren, das geht inzwischen alles problemlos", freut sich Silvestre während seiner Rehaphase über die eigenen Fortschritte.
Seinen "Fahrplan" hat er dabei immer vor Augen: „Im November möchte ich zur Mannschaft zurückkehren. Wann ich wieder in der Bundesliga für Werder auflaufen werde, kann ich jetzt unmöglich sagen. Das werden die Zeit und mein Knie zeigen. Da es schon meine zweite schwere Knieverletzung ist, muss ich sehr vorsichtig sein. Ich weiß, dass es ein langer Prozess ist, und wenn ich zu früh beginne, kann es sein, dass mein Knie eine Reaktion zeigt. Dann muss ich noch länger auf eine Rückkehr warten", so Silvestre zu seiner Rückkehr in die Mannschaft.