So gesehen, könnte die Reise in den Norden derzeit auf deutlich mehr Anklang bei Babbel stoßen. Werder - ein Gegner, der das Spiel in die Hand nehmen will, der viel offensive Initiative betreibt, wo wir lauern können, wo wir im richtigen Moment zuschlagen können. „Wir müssen 100 Prozent gehen, sonst wird es in Bremen schwer! Wir müssen hoch konzentriert sein, Laufbereitschaft, Zweikampfstärke, hohe Disziplin zeigen", sagte Markus Babbel der ‚Bild‘-Zeitung. Allerdings - und das ist keine überraschende Information - wird Thomas Schaaf seine Mannschaft wahrlich nicht unvorbereitet auf den Rasen lassen. „Wir haben gesehen, dass sie sehr kompakt und geschlossen agieren, aus einer starken Defensive heraus die Wege zustellen können, um intensiv und sehr schnell umzuschalten", berichtete der 50-Jährige. Das sind jedoch lediglich Aspekte, die Hertha BSC betreffen. Und insbesondere heißt das nicht, es fänden sich keine wirkungsvollen Gegenmittel.
Etwa durch Konsequenz im Torabschluss statt des Auslassens von Großchancen, variable Kombinationen statt wütenden Angriffen durch die Mitte, sicheres und kontrolliertes Passspiel statt Fahrigkeit im Spielaufbau, Konzentration in der Defensive statt Unaufmerksamkeit in der eigenen Hälfte. Noch dazu „haben unsere bisherigen Ergebnisse sehr gut getan und das Selbstvertrauen gestärkt. Wir zeigen eine sehr gute Präsenz auf dem Platz", bemerkte Thomas Schaaf über Auftreten und Verfassung seines Teams, vergaß dennoch nicht den Hinweis: „Wir haben in der Entwicklung zwar schon einiges erreicht, aber wir sind noch auf dem Weg. Dass die Mannschaft in vielen Dingen konstanter werden muss, daran müssen wir noch arbeiten." Geschäftsführer Klaus Allofs vervollständigte: „Wir sind selbstbewusst und wollen dominant auftreten, aber ich kann nur warnen. Es wird ganz harte Arbeit."
von Maximilian Hendel