Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ein Ermittlungsverfahren gegen Claudio Pizarro eingeleitet. Der Angreifer wird verdächtigt, seinem Gegenspieler Emanuel Pogatetz in der 49. Minute bewusst geschlagen zu haben.
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat ein Ermittlungsverfahren gegen Claudio Pizarro eingeleitet. Der Angreifer wird verdächtigt, seinem Gegenspieler Emanuel Pogatetz in der 49. Minute bewusst geschlagen zu haben.
Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) hat auf Nachfrage erklärt, diese Szene nicht gesehen zu haben, weshalb der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln kann.
Werders Geschäftsführer Klaus Allofs bestätigte am Montag den Eingang eines DFB-Schreibens, mit dem der SV Werder und Claudio Pizarro zur Abgabe einer Stellungnahme bis Dienstagvormittag aufgefordert wird. "Claudio hat sich direkt nach dem Spiel eindeutig dazu geäußert. Er hat einen Kontakt mit Pogatetz zugegeben und beteuert, dass dieser Schlag unabsichtlich geschah, als er sich ruckartig aus der Umklammerung seines Gegenspielers Karim Haggui lösen wollte. Er wird deshalb um die Einstellung des Verfahrens bitten", so Klaus Allofs.
Werders Stürmer Claudio Pizarro hatte unmittelbar nach der Partie eingeräumt, dass die Fernsehbilder die Situation nicht richtig wiedergeben. "Das sieht auf den Bildern nicht gut aus, aber in der Situation war nicht diese Aggressivität wie sie sich dort darstellt. Ich bin sicher, dass Pogatetz sofort wusste, dass ich das nicht wollte. Meiner Meinung nach hat der Schiedsrichter die Situation nicht als böswillig und als Tätlichkeit gewertet. Er ist nach der Aktion umgehend und direkt zu mir gelaufen gekommen und hat mich ermahnt, derartiges zu unterlassen."
Auch Hannovers Verteidiger Emanuel Pogatetz muss sich schriftlich äußern. Nach Vorliegen der offiziellen Stellungnahmen wird der Kontrollausschuss am Dienstag über den Fortgang des Verfahrens entscheiden.