„Es war bis zuletzt eine offene Angelegenheit. Wir haben es geschafft, Claudio dreimal von Werder Bremen zu überzeugen und ich hatte gehofft, dass es uns wieder gelingt. Das Begann damals in Lima. Eine Situation, die ich nie vergessen werde. Da haben wir am Abfertigungsschalter der Lufthansa die Unterschrift eingeholt, kurz bevor wir in den Flieger nach Bremen geflogen sind. Damals war es eine gute Entscheidung für Werder, aber auch für Claudio. Danach haben wir es nochmal geschafft, als wir ihn vom FC Chelsea ausgeliehen haben und auch, als wir ihn ein Jahr später fest verpflichtet haben. Dieses Mal ist es uns leider nicht gelungen."
Für welchen Verein sich Claudio Pizarro entscheiden wird, ließ der Peruaner noch offen. „Ich habe Angebote aus der Bundesliga, aber ob ich weiter in Deutschland spiele, weiß ich noch nicht. Ich werde mir mit meiner Entscheidung Zeit lassen“, so der beste ausländische Torjäger der Bundesliga. Sicher ist indes, dass Pizarro am Mittwoch das letzte Mal im Werder-Dress auf dem Trainingsgelände am Weser-Stadion zu sehen war. „Es ist nicht schön, sich von Freunden und Kollegen zu verabschieden, aber im Fußball geht’s weiter und wir werden in Kontakt bleiben. Außerdem komme ich nochmal wieder und werde mich von allen verabschieden, die ich kenne.“
Bei Werder laufen ab dem heutigen Tag die Planungen ohne den Topstürmer. „Wir wünschen Claudio alles Gute, hoffen, dass er für sich die richtige Entscheidung trifft und wünschen ihm viele gute Spiele und Tore, aber nicht gegen Werder“, so Allofs, der um den Stellenwert des Peruaners weiß. „Bei uns wäre Claudio eine feste Größe gewesen, aber jetzt müssen andere die Tore schießen und andere seine Rolle in der Gruppe übernehmen“, so der Geschäftsführer, der verrät: „Durch den Weggang haben wir gewisse Mittel zur Verfügung, die jetzt sinnvoll eingesetzt werden müssen.“
Von Dominik Kupilas