Marko Marin: „Das war einfach zu wenig von uns. Ich hoffe, dass wir es nicht so locker nehmen und alles auf den vergebenen Elfmeter schieben. Wir haben auch viele andere Dinge falsch gemacht. Mit unserer Qualität hätten wir auch nach dem Rückstand wieder zurückkommen müssen, aber das ist uns nicht gelungen."
Jenen vergebenen Strafstoß in der 50. Minuten sahen die Grün-Weißen als Schüsselszene für die Partie, wenngleich niemand Marko Marin einen Vorwurf machen wollte. „Es gab keine Vorwürfe der Teamkollegen. Aber wir hätten natürlich ein zweites Tor machen müssen und da hat uns der verschossene Strafstoß sehr weh getan", so Marin zu der Szene, der für die Elfmeter „eingeteilt war. Erklärungen dafür, was da falsch gelaufen ist, habe ich auch nicht. Ich habe mich gut gefühlt.
Cheftrainer Thomas Schaaf sagte dazu: „Wir haben es verpasst, einen größeren Vorsprung herauszuspielen und für Ruhe zu sorgen. Der vergebene Elfmeter hat uns dabei natürlich wehgetan, weil wir in der Phase danach mit uns gehadert und nur noch auf den Gegner reagiert haben. Durch unsere Unkonzentriertheit haben wir den Gegner aufgebaut und Heidenheim hat das gut genutzt."
Clemens Fritz nahm seinen Mitspieler ebenfalls in Schutz: „Das man einen Elfmeter verschießt, dass kann passieren. Trotzdem müssen wir unser Tor besser verteidigen, das ist uns nicht gelungen. Wir haben zu einfache Gegentore bekommen."
Klaus Allofs ärgerte sich zwar über den vergebenen Strafstoß, einen Vorwurf machte aber auch der Geschäftsführer nicht: „In so einer Phase muss man den Elfmeter natürlich verwandeln, denn es ist auch keine Überraschung, dass so eine vergebene Chance den Gegner nochmal aufbaut. Dennoch haben wir oft drauf hingewiesen, wie wichtig dieser Wettbewerb für uns ist, doch wissen ist eben nicht gleich umsetzen.
So bitter dieses Ausscheiden auch ist, lange Zeit, sich darüber Gedanken zu machen bleibt den Grün-Weißen nicht. „Ich gehe davon aus, dass alle verstanden haben, dass der Pokal für uns schon vorbei ist und wir eine Riesenchance vergeben haben", ärgerte sich Marko Marin, blickte aber gleich auf die kommenden Wochen voraus. „Jetzt bleibt uns nur die Liga. Das müssen wir annehmen."
Tim Wiese erinnerte sich noch in der Mixed Zone an das letzte Ausscheiden in der ersten Runde des DFB-Pokals. „Damals haben wir gegen Pirmasens verloren. Die haben noch tiefer gespielt. Am Ende der Saison sind wir Vizemeister geworden und haben uns dadurch direkt für die Champions League qualifiziert."
aus der Voith-Arena in Heidenheim berichtet Dominik Kupilas