Vor allem bei Ex-Werder-Profi Mesut Özil sieht der 54-Jährige noch Steigerungspotential. „Mesut hat das bisher auch schon gut gemacht, aber er kann noch sehr viel genialer sein. Bisher war Bastian Schweinsteiger derjenige, der tödliche Pässe gespielt hat, aber ich bin mir sicher, dass Mesut noch besser wird, wenn es darauf ankommt. Auch bei Miro Klose, Lukas Podolski und vielen anderen ist noch Luft nach oben."
Für Özil, Lahm und Co. geht es also am Freitag mit dem Viertelfinale weiter. Aus Werder-Sicht ist es sicher das interessanteste Spiel der vier Paarungen. Denn mit Sokratis spielt auf Seiten der Griechen auch ein Werderaner. Dem Abwehrspieler stellt Allofs ein gutes Zeugnis aus: „Er zeigt sich bei der Europameisterschaft so, wie er die Bundesliga-Saison gespielt hat - als kompromissloser Abwehrspieler, der den unbedingten Willen zeigt, jeden Zweikampf und jedes Spiel zu gewinnen. Wir freuen uns über die guten Leistungen und haben uns alle über die unberechtigte gelb-rote Karte geärgert", so Allofs. „Gegen ihn zu spielen wird auch für Gomez oder Klose unangenehm, das können wir aus Erfahrung sagen."
Trotz der guten Leistungen von Sokratis und Co. ist sich Allofs sicher, dass für die Griechen gegen die Deutschen „Endstation" ist. „Es könnte theoretisch so weiter gehen wie 2004, aber so wie damals nicht daran geglaubt habe, tue ich es jetzt auch nicht. Sie haben mit unheimlich viel Herz gespielt und die Mannschaft zeichnet sich durch großen Zusammenhalt aus. Das macht in so einem Turnier viel aus", weiß der Europameister von 1980. „Die Griechen sind zwar in der Lage ihr Tor sehr gut zu verteidigen und deshalb kann es eine unangenehme Aufgabe werden. Das deutsche Team hat aber mehr Möglichkeiten, ist ausgeglichener besetzt und kann schneller spielen. Ich glaube, dass Deutschland Europameister wird."
von Dominik Kupilas