Doch wie stoppt man diesen Weltklasse-Mann? Einer, der es wissen könnte, ist Claudio Pizarro. Ebenfalls Südamerikaner, auch mit einer eingebauten Torgarantie. „Keine Chance! Messi kann man nicht verteidigen, selbst Francois nicht", macht „Piza" dem jungen Schweizer wenig Hoffnung. Vom Teamkollegen gibt es also keinen Tipp, da hilft nur noch der Sprung ins kalte Wasser. „Ich müsste 90 Minuten hochkonzentriert spielen. Ein wenig Übung, wie man gegen Südamerikaner verteidigt, habe ich ja hier in Bremen durch Claudio. Auch in Bern hatte ich zwei Mitspieler aus Venezuela. Sie sind alle technisch versiert, unheimlich stark am Ball und können sehr gut dribbeln. Darauf werde ich mich einstellen", hat sich Affolter bereits einen Plan zurechtgelegt.
Sollte der Schweizer endgültig berufen werden, wäre es nach über einjähriger Abstinenz wieder mal eine Nominierung in der „Nati". Zuletzt spielte Affolter am 09.02.2011 beim 0:0 auf Malta. Danach folgten weitere Auftritte in der U 21, vor allem die Europameisterschaft im letzten Sommer in Dänemark stand im Fokus. Sein Debüt im „A-Team" feierte Francois Affolter im August 2010, ausgerechnet gegen den Nachbarn Österreich. „Ich war 19 Jahre alt, was für die Position des Innenverteidigers ein sehr junges Alter ist. Daher war meine erste Nominierung eine große Überraschung für mich. Ich stand gleich 90 Minuten auf dem Platz. Der Trainer meinte im Anschluss: ‚Francois, du hast gut gespielt'. Das hat mich unheimlich gepusht", erinnert sich der SVW-Abwehrmann.
Sollte Affolter am Mittwoch gegen Argentinien wieder zum Einsatz in der A-Nationalmannschaft kommen, wäre es sein fünftes Länderspiel für die Schweiz. Im Gleichschritt bewegt sich der „Ex-Young Boy" dabei mit seinem jetzigen Klub. Vier Spiele bestritt er seit seinem Wechsel im Werder-Trikot. „Ich hoffe, dass im Verein und in der Nationalmannschaft ganz viele Matches hinzukommen werden. Ich glaube aber, dass ich für Werder bald schon mehr Spiele bestritten haben werde, als für die Schweiz", sagt Affolter mit einem Schmunzeln.