Hallo Julian Schieber, in deinem Steckbrief auf der Club-Homepage hast du mal gesagt, dass deine erste Fußballerinnerung diejenige ist, dass du einen Fußball ins Osternest gelegt bekommen hast.
Ja, das stimmt. Da war ich vier oder fünf Jahre alt und habe an Ostern einen Ball im Nest gehabt (lacht). Das war mein erster eigener Fußball, deshalb werde ich das so schnell auch nicht vergessen.
Ist da der Traum geboren, Fußballer zu werden?
Natürlich träumt jedes Kind davon, Fußballprofi zu werden, aber ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass in diesem Moment der Traum geboren wurde. Daran habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedacht, da war ich noch zu jung, das kam dann erst später.
Für dich ist dieser Traum jedenfalls in Erfüllung gegangen und es läuft persönlich sehr gut beim Club. Nicht umsonst hat dich dein ehemaliger Teamkollege Mario Gomez zuletzt "einen Typen wie Rooney" genannt. Auch sonst gab es zuletzt Lob von allen Seiten für Sie. Ist es da schwierig, als junger Spieler auf dem Boden zu bleiben, oder wie es ihr Trainer Dieter Hecking nennt, "die Kirche im Dorf" zu lassen?
Ich weiß, dass es im Fußball an dem einen Tag Lob und dann am nächsten Kritik hagelt. Deshalb fällt es mir nicht schwer auf dem Boden zu bleiben. Im Gegenteil: Lob ist immer sehr gut für einen Spieler und zu viel davon kann es nicht geben.
Klingt so, als könntest du dich im Moment ganz entspannt zurücklehnen, oder? Ihr seid aktuell die beste Rückrunden-Mannschaft, der Klassenerhalt scheint sicher zu sein und ihr habt durch den Sieg am vergangenen Wochenende in Wolfsburg die 40-Punktemarke geknackt. Wohin geht die Reise für den 1. FCN in dieser Saison noch?
Es ist richtig, dass wir den Klassenerhalt schon fast sicher haben, aber wir haben uns trotzdem noch keine neuen Ziele gesteckt. Natürlich reden viele Fans euphorisch von der Europa League, aber wir wissen, dass das sehr schwer wird und wir dafür das Maximum rausholen müssten. Aber wir freuen uns auf die letzten Spiele und wollen uns und den Zuschauern noch ein paar Highlights bieten.