Wann der Brasilianer wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen kann, ist jedoch noch vakant. „Wir hatten gehofft und darauf gesetzt, dass er nach der Winterpause wieder starten kann. Das ist jetzt nicht der Fall und stellt sowohl für uns, als auch für den Spieler eine Enttäuschung da. Naldo ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und steht für eine besondere Qualität", so Cheftrainer Thomas Schaaf. „Wir müssen akzeptieren, dass es eine längerfristige Geschichte ist, aber Zeit ist jetzt das einzige, das zum Erfolg führt", sagt Geschäftsführer Klaus Allofs. Dass bei allen Beteiligten auch weiterhin Geduld gefragt ist, macht auch Dr. Götz Dimanski deutlich. „Wir führen jetzt weiterhin das Reha-Programm fort, das wir bereits seit Sommer machen", erklärt der Werder-Mannschaftsarzt. Dabei absolviert der Innenverteidiger derartige Übungen, die das Knie nicht belasten, „aber dafür sorgen, dass der Knorpel ernährt wird, damit die Durchblutung stattfindet und der Kreislauf in Schwung bleibt, wie zum Beispiel Aqua-Jogging."
Warum sich die Verletzung von Naldo als so langwierig herausstellt, macht der Mannschaftsarzt der Bremer ebenfalls deutlich. „Es gibt kein Lehrbuch, indem diese Diagnose steht, weil es eine sehr seltene Verletzung ist." In 27 Jahren hat er eine derartige Verletzung erst zweimal erlebt. Doch Dr. Dimanski macht den Werder-Fans Hoffnung. „Im ersten Fall ist es blendend ausgegangen, aber es hat auch Monate gedauert." Es ist eben Geduld gefragt. Langmut, den auch Werders zweiter Brasilianer, Wesley, aufbringen muss. „Bei seiner Verletzung, die er sich auf Schalke zugezogen hat, wurde auch ein Sehnenansatz in Mitleidenschaft gezogen", erklärt Thomas Schaaf die Abwesenheit des Allrounders im Trainingslager. „Das ist eine Geschichte, bei der man immer hofft, dass es schnell geht, bei der man aber auch weiß, dass es länger dauert. Aber wir führen regelmäßig Kontrollen durch und es ist zu erkennen, dass eine Besserung eingetreten ist", so der Cheftrainer, der weiß, dass es „besser ist, aber noch nicht gut genug, um wieder ins Training einzusteigen."