Favre: "Werder kein Abstiegskonkurrent"

Lucien Favre ist seit Februar Nachfolger des bisherigen Gladbach-Trainers Michael Frontzeck.
Profis
Donnerstag, 10.03.2011 / 12:08 Uhr

WERDER.DE: Herr Favre, seit ihrer Entlassung Ende September 2009 bei Hertha BSC Berlin haben Sie sich bis zu Ihrem jetzigen Engagement bei Borussia Mönchengladbach eine fußballerische Auszeit genommen. Was haben Sie in dieser Zeit gemacht und was waren die Gründe für die Pause?

Bis September 2009 war Lucien Favre Trainer beim Hauptstadtklub Hertha BSC Berlin. Seit 14.Februar 2011 ist der ehemalige Schweizer Nationalspieler und Deutschlands "Trainer der Saison 2008/09" zurück in der Bundesliga. Mit seiner Erfahrung soll Favre den Traditionsklub und aktuell Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg bewahren. Vor der Partie der Fohlen am Samstag im Weser-Stadion sprach WERDER.DE mit dem Trainer des Gegners.

Favre: „Ich war zuvor 13 Jahre ununterbrochen im Geschäft, deswegen hat mir eine längere Pause gut getan. Ich habe mich in dieser Zeit weitergebildet, meine Sprachkenntnisse verbessert und viele Fußballspiele in England, Frankreich, Italien und vor allem in Deutschland gesehen."

"Ein Traum, wieder in der Bundesliga zu arbeiten"

WERDER.DE: Was hat bei Ihrem Trainer-Comeback letztlich den Ausschlag für Borussia Mönchengladbach gegeben?

Favre: „Es ein Traum für mich, wieder in der Bundesliga arbeiten zu dürfen, denn sie ist für mich neben der spanischen und der englischen Liga die beste der Welt. Als ich das Angebot von Borussia Mönchengladbach bekam, musste ich nicht lange überlegen. Das ist ein fantastischer Traditionsverein - und eine große sportliche Herausforderung für mich."

WERDER.DE: Mannschaften wie Hannover oder Mainz zählen zu den positiven Überraschungen in dieser Saison und stehen weit oben in der Tabelle. Andere Klubs, die man eher in dieser Tabellenregion erwartet hätte, kämpfen um den Klassenverbleib. Lässt sich daraus eine allgemeine Entwicklung ableiten, oder wie würden Sie die bisherige Spielzeit einordnen? 

Favre: „Sicher hätte vor der Saison niemand damit gerechnet, dass Dortmund mit so großem Abstand an der Spitze steht, oder Hannover, Mainz und Freiburg um die internationalen Plätze mitspielen. Ebenso wenig hätte man Wolfsburg, Bremen oder Stuttgart im Abstiegskampf erwartet. Aber im Fußball sind manchmal Details entscheidend für den Erfolg. Für die Fans ist es sicher schön, auch einmal andere Vereine oben zu sehen. Ob man daraus etwas für die Zukunft ableiten lässt, ist für mich momentan aber schwierig zu beurteilen." 

"Wir wollen versuchen, unser gutes Gesicht zu zeigen"

WERDER.DE: Am Wochenende stehen sich im Weser-Stadion, rein von den Gegentoren betrachtet, die bisher schwächsten Defensivreihen gegenüber. Erwarten Sie demnach ein Spiel mit vielen Strafraumsituationen und Treffern?

Favre: „Ich glaube nicht, dass die Statistik etwas für den zu erwartenden Spielverlauf aussagt. Wir wissen, dass wir viel arbeiten müssen und dazu gehört auch unser Defensivverhalten"

WERDER.DE: Werder hat durch den Last-Minute-Ausgleich gegen Leverkusen und den „Dreier" in Freiburg wieder Selbstvertrauen tanken können. Was für ein Auftreten der Bremer Mannschaft erwarten Sie am Samstag?

Favre: „Ganz unabhängig davon, wie das Spiel gegen uns ausgeht, bin ich mir sicher, dass Werder nicht absteigen wird. Für mich ist das Spiel am Samstag kein Spiel gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf"

WERDER.DE: Ihre Mannschaft hat in den drei Spielen unter ihrer Leitung bisher zwei verschiedene Gesichter gezeigt. Zum einen gab es die ersten beiden Heimsiege der Saison, andererseits aber auch ein enttäuschendes 1:2 beim VfL Wolfsburg. Was stimmt sie zuversichtlich, dass es nun in Bremen, also auf fremdem Platz, zu einer ähnlichen Leistung wie im Borussia-Park reicht?

Favre: „Wir sollten nicht übertreiben. Gegen Schalke war unsere Leistung nicht top, aber o.k. In Wolfsburg waren wir nicht so gut, hätten am Ende aber trotzdem fast noch ein Unentschieden erreichen können. Gegen Hoffenheim haben wir ordentlich gespielt. Wir arbeiten viel und wollen versuchen, nur noch unser gutes Gesicht zu zeigen."

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