Am liebsten hätte er sich die Laufschuhe direkt angezogen. Doch daran ist momentan noch nicht zu denken. Während die Werder-Profis am Vormittag gerade den letzten Laktat-Test vor der Sommerpause absolviert hatten, nassgeschwitzt ...
Am liebsten hätte er sich die Laufschuhe direkt angezogen. Doch daran ist momentan noch nicht zu denken. Während die Werder-Profis am Vormittag gerade den letzten Laktat-Test vor der Sommerpause absolviert hatten, nassgeschwitzt ...
Am liebsten hätte er sich die Laufschuhe direkt angezogen. Doch daran ist momentan noch nicht zu denken. Während die Werder-Profis am Vormittag gerade den letzten Laktat-Test vor der Sommerpause absolviert hatten, nassgeschwitzt und mit kurzer Klamotte in die Kabine schlenderten, kam er ihnen mit langer Hose und noch leicht unsicher auf den Beinen entgegen. Sebastian Boenisch stattete seinen Teamkollegen kurz vor Urlaubsantritt einen Besuch ab.
„Ich bin heute das erste Mal ohne Krücken unterwegs", freute sich Werders Linksverteidiger über einen weiteren großen Schritt auf dem Weg Richtung Trainingscomeback. Obwohl der 24-Jährige sein Knie immer noch nicht groß belasten darf, sieht er den Tiefpunkt dieser ewigen Verletztenmisere überwunden. „Anfangs konnte ich kaum etwas machen, musste dem ganzen Zeit und Ruhe geben. Mittlerweile kann ich drei bis vier Stunden am Tag aktiv sein." Es geht aufwärts bei Werders Nummer 2. An Beinpresse und Kräftigungsübungen ist aber derzeit noch nicht zu denken. „Ich habe unheimlich viel an Muskelmasse verloren. Da muss ich einiges aufholen", so Boenisch, der in den kommenden Tagen auf grünes Licht von dem behandelnden Arzt wartet. „Wenn der Heilungsverlauf es zulässt und mir der Doc. dann sein okay gibt, kann ich hoffentlich schon mehr machen. Dann bin ich täglich bestimmt sieben Stunden in der Reha.
Boenisch, der nach überstandener Knieverletzung eigentlich schon längst wieder auf dem Platz stehen wollte, hatte sich Anfang März einer Athroskopie im rechten Knie unterziehen müssen. „Während des Krankheitsverlaufes kam es zu einer seltenen und unerwarteten Komplikation", erklärte Werders Mannschaftsarzt Dr. Götz Dimanski den Eingriff des Kniespezialisten Dr. Ulrich Boenisch damals. „Narbengewebe hatte sich gebildet und machte einen erneuten Eingriff unumgänglich", so der Außenverteidiger.
An Urlaub ist aufgrund der Rehamaßnahmen derzeit nicht zu denken. „Der fällt wohl flach", meint Boenisch. Stattdessen will er mit Hochdruck an seiner Rückkehr arbeiten. „Ich will mir keinen genauen Zeitplan stecken, aber spätestens im Herbst möchte ich wieder auf dem Platz stehen. Dann kann er auch endlich wieder die Straßenschuhe gegen die Fußballschuhe eintauschen.
Marco Niesner