Überraschend haben Werder Bremens U19-Talente gegen den Abstiegskandidaten FC St. Pauli wichtige Punkte in der A-Junioren-Bundesliga liegen gelassen und mit 1:3 (1:1) verloren.
Überraschend haben Werder Bremens U19-Talente gegen den Abstiegskandidaten FC St. Pauli wichtige Punkte in der A-Junioren-Bundesliga liegen gelassen und mit 1:3 (1:1) verloren.
Überraschend haben Werder Bremens U19-Talente gegen den Abstiegskandidaten FC St. Pauli wichtige Punkte in der A-Junioren-Bundesliga liegen gelassen und mit 1:3 (1:1) verloren. In einer Partie, in die Werder nie so richtig hinein kam, gingen die Gäste aus Hamburg durch einen Foulelfmeter in Führung, ehe Kapitän Oliver Hüsing kurze Zeit später für Bremen ausgleichen konnte. In der zweiten Halbzeit sorgte dann Laurynas Kulikas mit einem Doppelpack für das Schlussergebnis. Kulikas hatte bereits bei Werders 3:2-Erfolg im Hinrundenspiel beide Tore für seinen Kiezclub erzielt.
Wegen Unbespielbarkeit der U19-Heimstätte, dem Rasen im Stadion „Platz 11", musste die Partie auf Platz 14 verlegt werden. Für den Nachwuchs von Werder Bremen war es das erste Heimspiel des neuen Jahres und zu Gast war jener Verein, gegen den sich die Elf von Trainer Mirko Votava am zweiten Spieltag der Saison ein mühevolles 3:2 erspielt hatte: FC St. Pauli.
Nach der unglücklichen Niederlage gegen den VfL Osnabrück in der Vorwoche musste dringend ein Sieg her für die Grün-Weißen, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte nicht zu verlieren.
Dementsprechend motiviert ging Werder in die Partie. Schon in den ersten Minuten entwickelte sich vor rund 100 Zuschauern ein anschauliches Spiel, wenngleich packende Torraumszenen noch Mangelware waren. Bis zur 25. Spielminute passierte gänzlich wenig, St. Pauli konzentrierte sich auf lange Bälle in die Spitze, Werder hatte die Fäden in der Hand und bestimmte den Spielaufbau. Die erste richtige Großchance des Spiels hatte dann Tjorben Uphoff vom FC St. Pauli (26.), doch sein Schuss segelte gute drei Meter am rechten Torwinkel vorbei. Nur wenig später pfiff der Unparteiische Marcel Neuer, im übrigen der große Bruder vom deutschen Nationaltorhüter Manuel Neuer, energisch in seine Pfeife und zeigte auf den Punkt im Bremer Strafraum: Oliver Hüsing hatte in einer brenzligen Situation gegen seinen Gegenspieler Drinkuth zunächst den Ball weggespitzelt und im Anschluss den Mann getroffen, doch Neuer legte sich früh und entschlossen fest. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tjorben Uphoff mit einem Schuss in die linke untere Ecke zur unverdienten Gästeführung (39.).
Im Anschluss daran bewies die Elf von Votava große Moral, allen voran der Mannschaftskapitän Hüsing. Er war es, der nur eine Minute später den Ausgleichstreffer für sein Team markierte. Einen Lattenabpraller, der ihm genau vor die Füße fiel, nutze Hüsing eiskalt und schob den Ball ins lange linke Eck - 1:1 in der 40. Minute.Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeit. Pünktlich zum Wiederanpfiff zeigte sich das Wetter von seiner unschönsten Seite: Starke Schnee- und Regenschauer gaben dem Spiel einen zusätzlichen Kick und schon in der 52. Minute landete der Ball wieder in den Maschen: Laurynas Kulikas, der schon im Hinrundenspiel gegen Werder zweimal getroffen hatte, stieß in den freien Raum und überlupfte den einen Tick zu weit draußen stehenden Bremer Schlussmann Hannes Frerichs sehenswert zum 2:1 für Pauli.
Werders U19 fortan mit mächtig Wut im Bauch und dem zwingenden Willen, auch diesen Rückstand wieder umzubiegen. Doch dieses Vorhaben gelang nicht, an der Hintermannschaft der Hamburger war an diesem Tag kaum ein Durchkommen. Zudem kam es noch schlimmer, denn Kulikas hatte nach seinem Tor noch nicht genug und erzielte auch im Rückrundenspiel seinen zweiten Treffer gegen die Grün-Weißen: In der 77. Minute - inmitten einer weiteren Drangphase der Bremer - nutzen die Gäste eine Konterchance, die Kulikas gekonnt mit einem Schuss ins rechte lange Eck abschloss. Das Spiel war gelaufen. Werders Marnon Busch hatte kurz vor dem Abpfiff noch eine dicke Chance, als er aus gut 30 Metern einfach mal abzog. Der Ball setzte kurz vor der Torlinie auf und war für den Hamburger Schlussmann nur unter Mithilfe des Innenpfostens zu parieren. Abpfiff. Die 1:3-Niederlage sah Werder-Coach Mirko Votava so: „Wir hatten heute keine Durchschlagskraft und waren zu naiv in den Zweikämpfen. Dann kommt noch der Elfmeter in der ersten Halbzeit dazu, der aus meiner Sicht keiner war. Olli Hüsing trifft klar den Ball." Werder Bremen rutscht in der Tabelle nun auf den Mittelfeldplatz 7 und hat nächste Woche im Auswärtsspiel gegen den VfL Oldenburg die Möglichkeit, sich beim Tabellenschlusslicht zu rehabilitieren.
Von Cord Sauer
Werder Bremen: Frerichs - Hahn, Rehfeldt, Hüsing, Zwerschke - Röcker, von Haacke, Busch, Reineke (46. Schwede) - Lo Iacono (46. Almpanis), Ihnken (57. Ferfelis)
FC St. Pauli: Tunca - Wachowski, Starsev, Büchler, Uphoff -Ghazaryan (82. Rogowski), Sejdiu, Heins - Kulikas, Drinkuth (77. Ganitis), Wriedt (88. Vanselow)
Tore: 0:1 Uphoff (39. Foulelfmeter), 1:1 Hüsing (40.), 1:2 Kulikas (52.), 1:3 Kulikas (77.)
Gelbe Karten: Röcker (Werder) / Uphoff, Wachowski (beide St. Pauli)
Schiedsrichter: Neuer (Gelsenkirchen)
Platz 14: 100 Zuschauer