Offene erste Halbzeit
Nach der knappen 1:2 Niederlage vergangene Woche gegen Holstein Kiel versuchten die Bremer gegen Niendorf von Beginn an das Spiel zu machen. Dies gelang jedoch nur selten, so dass sich folgerichtig die erste große Chance für die Gäste ergab. Anika Behrens tauchte völlig freistehend vor Werder-Torhüterin Sarah Schröder auf, diese konnte den Ball jedoch mit einem tollen Reflex an die Latte lenken (5.). Werders Angriffspiel kam erst nach einer Viertelstunde in Fahrt, Daniela Adam zog aus 18 Metern ab und verfehlte nur knapp (14.). Nur zwei Minuten später war es dann aber so weit, als wieder Daniela Adam nach einer schönen Kombination per Kopf zum 1:0 für Werder traf (16.). Die Gäste aus Hamburg gaben sich aber keineswegs geschlagen, Gesa Ehlers verfehlte in der 21. Minute das Tor der Werderaner mit einem Flachschuss nur knapp. Kurz vor der Pause erhöhte Werder etwas überraschend auf 2:0. Mira William krönte ein schönes Solo mit einem Treffer, der etwas schmeichelhafte Halbzeitstand war somit perfekt (43.).
Souveräne Leistung nach der Pause
Nach der Pause bot sich den 107 Zuschauern ein verändertes Bild. Die Grün-Weißen kamen druckvoll aus der Kabine und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Jana Beling hatte diverse Möglichkeiten die Führung zu erhöhen, scheiterte dabei allerdings knapp (48. / 66.). Der Hamburger Meister gab nie auf und wurde in der 78. Minute mit dem Anschlusstreffer belohnt. Simone von Palubicki nutzte einen Stoppfehler in der Werder-Abwehr und vollendet freistehend zum 2:1. Die Bremer ließen sich jedoch nicht beirren und antworteten mit dem 3:1, Jana Beling vollendete nach einem schönen Doppelpass mit Rebecca Seebach zur endgültigen Entscheidung (86.). Nur zwei Minuten später war es Rebecca Seebach dann selbst, die zum 4:1 erhöhte und gleichzeitig den Endstand herstellte (88.).
Trainer Thomas Gefken zeigte sich insgesamt zufrieden mit der Leistung seines Teams. "In der ersten Halbzeit waren wir kaum zu sehen, das Team wirkte durch den Abstieg der Mellendorfer unmotiviert. Wir haben in der Pause darüber gesprochen und haben in der zweiten mehr Druck gemacht. Letztendlich fiel der Sieg vielleicht ein Tor zu hoch aus." Trotz des verpassten Aufstiegs ist der Coach mit der Saison zufrieden. "Wir haben eine tolle Saison gespielt und sind sehr zufrieden. Natürlich wären wir gerne aufgestiegen, haben mit Holstein Kiel in der Relegation aber einen verdienten Aufsteiger gesehen."
Florian Schwarz
Werder Bremen:
Schröder – Olejnik, Päs, Günther, William – Warnken (50. Mühlhauser), Aulich, Bersebach, Adam, Seebach – Beling (89. Cobbina)
TSV Niendorf:
Wunder – Pomprein, Siebert, von Palubicki, Weselmann, Behrens, Arp, Ehlers, Breuer (73. Harms), Mader, Fumesa (46.Martins)
Tore: 1:0 Adam (16.), 2:0 William (43.), 2:1 von Palubicki (78.), 3:1 Beling (86.), 4:1 Seebach (78.)
Gelbe Karten: Breuer (Niendorf / 78.)
Zuschauer: 107