Im zweiten Abschnitt verflachte das Spiel zunehmend. Sarina Meier nutzte einen Aussetzer der gesamten Hamburger Abwehr und flankte von der rechten Außenbahn auf die einschussbereite Meggie Schröder, die Schippmann keine Chance ließ (55.). Der Anschlusstreffer der Hamburger in der 69. Minute ließ die Bremerinnen noch zehn Minuten zittern, doch das Team rettete den knappen Vorsprung über die Zeit. „Das war eine tolle Leistung der Mannschaft, die zur Hälfte aus Spielerinnen des C-Juniorinnen-Jahrgangs besteht“, freute sich Trainerin Birte Brüggemann, die direkt im Anschluss nach Berlin fuhr, um beim Erfolg der Profis Augenzeuge zu sein.
Werder Bremen U 17: Niegel, Reller, Sachau, Ulbrich, Bohling, Bopp, Lorenz, Martens, Meier (73. Kempin), Schröder, König
Werder Bremen - Holstein Kiel 3:1 (1:0)
Der Titelverteidiger aus Kiel sah in der ersten Viertelstunde des Spiels wie die deutlich bessere Mannschaft aus. Die Schleswig-Holsteinerinnen erspielten sich einige Chancen. Die größte hatte Heinrich als sie nur die Latte traf. Ein Kopfball von Lycke verfehlte das Tor nur knapp. Die Bremerinnen fanden langsam zu ihrer gewohnten Sicherheit und setzten mit viel Geduld die taktischen Vorgaben von Trainerin Birte Brüggemann um. Aus einer kompakten Defensive spielte der Nachwuchs mit tollem Kombinationsspiel schnell auf die agile Spitze Cindy König. Sie war es auch, die in der 14. Minute quer auf Nathalie Martens spielte, die zum umjubelten Führungstor abschloss.
Auch die zweite Hälfte verlief nach bewährtem Muster. Während Kiel immer mehr auf Einzelaktionen setzte, zogen die Bremerinnen ihr Spiel mit einer erstaunlichen Ruhe durch.
Cindy König spielte sich per Doppelpass mit Alina Liesigk an der rechten Außenbahn durch und passte quer auf Schröder, die das 2:0 markierte (43.). Durchatmen war angesagt als Heinrich vor Niegel auftauchte und knapp verzog. Nach einer Stunde Spielzeit erzielten die „Störche“ durch Heinrich den Anschlusstreffer (61.). Auch jetzt ließen die Grün-Weißen sich nicht aus der Ruhe bringen und machten in der Nachspielzeit durch einen Sonntagsschuss zum 3:1 von Ylenia Sachau den Sack zu.
Werder Bremen U 17: Niegel, Liebs, Sachau, Ulbrich, Bohling, Bopp, Lorenz, Martens, Meier (41.Liesigk ), Schröder, König (70. Kempin)
„Das ist für uns ein riesiger Erfolg. Angesichts dessen, dass in der Anfangsaufstellung ein Großteil des Jahrgangs 1994 gespielt hat und acht Spielerinnen aus Bremer Vereinen stammen, zeigt, dass es sinnvoll ist, dass Werder seit zwei Jahren Mädchenfußball anbietet“, so Birte Brüggemann.
Werder Bremen vertritt nun die Norddeutschen Farben in der Zwischenrunde B zur deutschen Meisterschaft am kommenden Wochenende in Berlin. Dort treffen die Schützlinge von Birte Brüggemann und Nadin Stubbemann auf den Nachwuchs des DFB-Pokalsiegers FCR Duisburg sowie den VfL Sindelfingen und Lok Leipzig. Das Siegerteam erreicht das Endspiel am14.06.2009.