Auch Werders Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer, der sich selbst vor Ort einen Überblick über die Fußballerinnen verschafft hat, zieht ein positives Fazit: "Es war zu erwarten, dass, wenn Werder Frauenfußball anbietet, das öffentliche Interesse sehr groß sein wird. Das sieht man auch an den Medien, die an den beiden Tagen das Training begleitet haben. Es haben sich sehr, sehr viele gute Spielerinnen beworben. Ich bin mir sicher, dass unsere Trainer bei der Kaderzusammenstellung die richtigen Entscheidungen treffen werden."
Auf einen der begehrten Plätze in Werders Frauen-Fußballmannschaft hofft die derzeit vereinslose Mirja Krämer. Die 22-Jährige, die auch schon für die niedersächsische Landesauswahl auflief, spielte trotz einer Hand-Verletzung vor: "Ohne Manschette wäre es nicht gegangen, aber der Termin war mir zu wichtig, um ihn abzusagen. Ich hoffe, dass ich trotz des hohen Niveaus für Werder antreten darf."
Ende April will Werder Bremen die endgültigen Kader für die beiden Mannschaften bekannt geben. "Nach diesen beiden Tagen stehen die Teams zu 80% fest. Wir müssen nun überlegen, wie wir die Positionen besetzen und wo wir vielleicht noch einmal schauen müssen", erklärte Frauen-Coach Frank Schwalenberg. Für die B-Juniorinnen wird es auf jeden Fall ein weiteres Sichtungstraining geben. "Bei dem schlechten Wetter und dem tiefen Boden am Sonntag war es schwer zu sichten. Daher werden wir die besten dreißig Spielerinnen noch einmal einladen", so Schwalenberg, der weiß, dass die Auswahl nicht leicht fallen wird. "Wir haben das Glück aus so einem großen Kreis uns die Spielerinnen aussuchen zu dürfen. Da fällt die Entscheidung oft nicht leicht. Wir müssen vielen Talenten absagen, die ein großes Potenzial haben aber noch nicht so weit sind. Ihre Entwicklung werden wir aber weiter verfolgen."