„Wir haben über weite Strecken gut gespielt und Gas gegeben. Aber letztendlich auch viel zu viele Fehlpässe produziert. Ja, Potsdam ist Tabellenführer, aber das entschuldigt nicht unser Unvermögen", erklärte Freyhat im Anschluss an ein turbulentes Spiel und sagte außerdem über ihr Team: „Qualität ist da. Aber man muss sie auch abrufen."
Was also war in den 90 Minuten zuvor passiert? Minuten nach dem Anpfiff des ersten Durchgangs waren beide Mannschaften gut im Spiel angekommen. Die Werder-Frauen zeigten sich schnell engagiert boten ihren Kontrahentinnen Paroli. Dennoch folgte relativ früh ein erster Rückschlag, als Wibke Meister die Kugel nach einem Fehlpass der Grün-Weißen im Tor unterbringen konnte (10.).
Noch vor der Pause aber gelang Werder der Ausgleich. Maren Wallenhorst traf in der 41. Minute und sorgte dafür, dass das Freyhat-Team euphorisch in die Kabine ging. Die zweite Halbzeit begann ähnlich, wie die erste. Wieder kassierten die Werder-Frauen ein Gegentor, diesmal hatte Daniela Schacher unglücklich ins eigene Netz getroffen (47.). Viel Zeit, um die Geschehnisse zu verarbeiten, blieb aber nicht. In der 56. Minute konnte Werder-Schlussfrau Jennifer Martens einen Strafstoß der Gastgeberinnen herausragend parieren, das 3:1 fiel dann aber dennoch. Nur vier Minuten nach der vereitelten Tormöglichkeit schlug Felicitas Rauch zu, nachdem die Kugel nach undurchsichtigem Strafraumgestocher vor ihre Füße fiel (60.).
Der Anschlusstreffer, den Sandra Hausberger nach einer Hereingabe von Mira William noch erzielen konnte (77.), war letztendlich nur noch Ergebniskosmetik. Nach einer ereignisreichen Partie fahren die Werder-Frauen ohne Punkte zurück an die Weser. „Darauf können wir aufbauen", erklärte Freyhat abschließend und erklärte weiterhin: „Die Einstellung war absolut da. Wir müssen einfach noch ein bisschen abgeklärter agieren, dann stimmt auch die Punkteausbeute." Am kommenden Sonntag ist Gelegenheit dazu. Dann gastiert der VfL Wolfsburg II in Bremen.
Von Cord Sauer
Turbine Potsdam II: Sarholz - Schlanke, Wesely, Rauch, Meister - Lindner (46. Erdmann)
Mirlach, Wiegand, Wells - Junge (75. Stückrad), Kulis
Werder Bremen: Martens - William, Scholz, Ulbrich, Schacher (87. Kiniklioglu) - Mirbach (73. Hausberger), Schröder, Wilde, Schiechtl, Goddard - Wallenhorst
Tore: 1:0 Meister (10.), 1:1 Wallenhorst (41.), 2:1 Schacher (47. Eigentor), 3:1 Rauch (60.), 3:2 Hausberger (77.)
Schiedsrichterin: Svenja Pleuß (Schwarme)
Zuschauer: 90