Werder-Trainer Alexander Kluge hatte vor dem Spiel schon geahnt, dass es gegen die Gäste schwer werden wird. Er veränderte die Startformation seines Teams gegenüber dem letzten Spieltag vor drei Wochen, dem 2:1-Sieg in Magdeburg, auf zwei Positionen. Laura Döbrich spielte für Julia Hechtenberg und für die verletzte Susann Langebröker durfte Pia-Sophie Wolter ran.
Bereits nach wenigen Minuten erspielten sich die jungen Werder-Talente ein leichtes Übergewicht und nach einer Ecke gab es auch die erste Chance, doch Olivia Kulla scheiterte an Svantje Hagemann (9.). Weitere grün-weiße Möglichkeiten folgten fast im Minutentakt, doch Sarah Guzmann (10./14.) und Selina Pauls (11./22.) konnten den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Danach nahmen die Neubrandenburgerinnen die Zweikämpfe besser an und konnten sich mehr ins Spiel einbringen. Einen ersten Warnschuss aus der Distanz gab Charlotte Ring in der 23. Minute ab, den aber Celine Danisch im Werder-Tor parierte. Das Spiel war nun offener und besonders im Mittelfeld umkämpft. Gute Chancen gab es jedoch nur noch selten. Die beste aus Werder-Sicht hatte Selina Pauls, als sie in der 38. Minute allein auf dem Weg zum Tor des 1. FC Neubrandenburg war, aber Svantje Hagemann nicht überwinden konnte. Nur eine Minute später hatte Jasmin Sehan die Möglichkeit, die Gäste in Front zu bringen, fand aber in Celine Danisch ihre Meisterin, so dass es torlos in die Kabine ging.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich die Partie ähnlich wie in der ersten Halbzeit. Zunächst war Werders U 17 das spielbestimmende Team. Es fehlten allerdings die großen Torchancen. In der 57. Minute lag dann zwar der Ball im Netz des 1. FC Neubrandenburg, doch die vermeintliche Torschützin Selina Pauls soll beim Pass von Kira Bohn im Abseits gestanden haben. Doch wie schon in der ersten Halbzeit kam auch im zweiten Spielabschnitt der 1. FC Neubrandenburg nach rund zwanzig Minuten wieder besser in die Partie. Die Gäste merkten, dass an der Weser vielleicht mehr als nur ein Punkt zu holen war und fast hätte es auch geklappt. In der 68. Minute landete ein Schuss von Julia Lischinski aus halbrechter Position an der Latte des Werder-Tores. Der Ball sprang vor die Füße von Jasmin Sehan, die aber die Bremer Torhüterin nicht überwinden konnte. Nur eine Minute später hatte erneut Jasmin Sehan die Chance zum Tor, traf aber nur die Latte. Werder hätte sich in dieser Phase über einen Rückstand nicht beklagen können, auch wenn das Team von Alexander Kluge über weite Strecken etwas besser war. Der Lohn dafür sollte sich acht Minuten vor dem Abpfiff einstellen. Werder wurde rund 25 Meter vor dem Gästetor in relativ zentraler Position ein Freistoß zugesprochen. Spielführerin Michelle Ulbrich trat an, traf den Ball perfekt, der über Svantje Hagemann hinweg zum umjubelten 1:0 in das Netz ging. In den letzten Minuten der Partie konnten die Gäste an diesem Spielstand nichts mehr ändern. Dafür traf Werder in der Schlussminute noch einmal, doch Selina Pauls stand wieder im Abseits, so dass es beim 1:0 blieb.
Dietmar Haß
SV Werder Bremen: Danisch - Döbrich (41. Hechtenberg), Kedenburg, Bohn, Kiniklioglu, Wolter, Ulbrich, Knodel (68. Becker), Kulla, Guzmann (76. Abeling), Pauls
1. FC Neubrandenburg: Hagemann - De Vries, Drews, Voigt, Magoltz, David (56. Krohn), Ring, Lischinski, Niemann (50. Radeke), Heller (66. Knappe), Sehan
Tor: 1:0 Ulbrich (72.)
Schiedsrichterin: Lena Dittmann (Stadthagen)
Stadion „Platz 12": 70 Zuschauer